Manuel Konrad erklärt Leistungsexplosion „Trainerwechsel war die richtige Entscheidung“

Venlo · Manuel Konrad sagt ganz unverblümt, dass der Trainerwechsel die richtige Entscheidung des Klubs war. Stefan Reisinger sei auch ein Grund für seine enorme Leistungssteigerung.

 Manuel Konrad trainierte in den vergangenen Tagen nicht mit der Mannschaft, sondern absolvierte aufgrund seiner Wadenzerrung nur ein leichtes individuelles Training.

Manuel Konrad trainierte in den vergangenen Tagen nicht mit der Mannschaft, sondern absolvierte aufgrund seiner Wadenzerrung nur ein leichtes individuelles Training.

Foto: BRAUER-Fotoagentur

Manuel Konrad hat 200 Zweitligaspiele für Dynamo Dresden, den FSV Frankfurt und die SpVgg Unterhaching absolviert. Er wurde im Herbst 2007 mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber des Jahrgangs U19 ausgezeichnet. Doch nationale Aufmerksamkeit hat der Mittelfeldspieler des KFC Uerdingen erst mit einer Sprachnachricht im Oktober vergangenen Jahres erregt, als er Mikhail Ponomarev imitierte. Das wäre eigentlich kein Thema mehr, denn dafür hat sich Konrad entschuldigt, der Fall ist erledigt.

Es ist aber noch einmal ein Thema, weil die Aktion eine Zäsur darstellt. Nach zuvor allenfalls mittelmäßigen Leistungen folgte nämlich eine enorme Steigerung, geradezu eine Leistungsexplosion. „Es war ein Neuanfang“, sagt er rückblickend. „Ich habe mir gesagt: Jetzt erst recht. Jetzt zeig ich, was ich kann, weshalb ich hier bin.“

Der 31 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler profitierte aber auch von dem in jenen Tagen vorgenommenen Trainerwechsel. „Unter Heiko Vogel musste ich Innenverteidiger spielen, das war aber nie meine Position“, erklärt Konrad. „Ich bin und war immer ein Sechser. Als Stefan Reisinger dann übernahm, hat er sofort zu mir gesagt, dass ich bei ihm als Sechser eingeplant sei. Der Trainerwechsel war die richtige Entscheidung des Vereins, das zeigen die Ergebnisse. Wir haben zwar nicht den besten Fußball gespielt, sind aber seitdem erfolgreich. In der 3. Liga geht es um Laufbereitschaft und Kampfgeist, um die Basics.“

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Foto: dpa/Diego Azubel

Konrad sieht seine Zeit in Uerdingen durchaus selbstkritisch. „Es hat nicht nur zu Saisonbeginn was gefehlt, sondern auch in meinem ersten Jahr beim KFC“, sagt er. „Es ging drunter und drüber, es gab viel Theater und ich habe nicht abgeliefert. Jetzt sind die Abläufe besser, gerade im Fitnessbereich haben wir deutlich zugelegt. Das ist für mich wichtig, denn für mein Spiel muss ich hundertprozentig fit sein. Jetzt fühl ich mich wohl, jetzt bin ich angekommen. Aber es ist noch immer Luft nach oben, ich kann noch mehr.“

Das klingt fast wie eine Drohung in Richtung Konkurrenz. Der KFC steht drei Punkte hinter dem Tabellendritten. Die Fans beginnen langsam wieder, vom Aufstieg zu träumen. Doch für Konrad ist das kein Thema – zumindest noch nicht. „Wir müssen bodenständig bleiben“, fordert er. „Wir wissen, was es uns gekostet hat, den Anschluss wieder herzustellen. Deshalb müssen wir demütig bleiben und weiter arbeiten, um oben dabei zu bleiben.“

Zehn Tage konnte er nicht trainieren, weil die Wade zwickte. Jetzt war er beim Needling, einer Art Akkupunktur, und will am Samstag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Ich muss auf jeden Fall etwas nachholen“, sagt er. Noch könnte er es bis zum ersten Punkstpiel am 26. Januar gegen Bayern München II schaffen. Über ein Saisonziel will er nicht sprechen: „Unser Ziel ist ein guter Start. Das wird schwer genug, denn Bayern hat talentierte, sehr gute, offensivstarke Fußballer. Die wird keiner unterschätzen.“

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