Fußball-Oberliga Lipinskis Treffer reicht dem KFC nicht

Krefeld · Die Uerdinger trennten sich im Auswärtsspiel der Fußball-Oberliga beim TvD vor nur 298 Zuschauern mit 1:1 (0:0). Per Foulelfmeter glichen die Gastgeber noch aus. KFC-Trainer Björn Joppe sah erneut die Rote Karte.

Florian Schikowski ließ bei seinem Elfmeter zum Ausgleich Torwart Robin Udegbe keine Abwehrchance.

Florian Schikowski ließ bei seinem Elfmeter zum Ausgleich Torwart Robin Udegbe keine Abwehrchance.

Foto: Stefan Brauer/Brauer-Fotoagentur

Ohne seinen verletzten Torjäger Gianluca Rizzo kam der KFC Uerdinge beim Tabellendritten TvD Velbert 1:1 (0:0) Unentschieden. Da zeitgleich Spitzenreiter SSvG Velbert beim FSV Duisburg gewinnt, vergrößert sich der Abstand zum Aufstiegsplatz um weitere zwei Punkte. „Ach, über Aufstieg brauchen wir doch nicht mehr zu reden“, konstatierte KFC-Trainer Björn Joppe hinterher. Der hatte gegenüber der Startelf vom 1:0-Sieg gegen den FSV Duisburg – gezwungenermaßen – auf zwei Positionen eine Veränderung vorgenommen. Für den verletzten Rizzo und Kevin Weggen rückten Bastian Evers und Daniel Francis in die Startelf. Francis fiel dabei die Aufgabe zu, vor der Dreierabwehrkette die linke Außenbahn zu beackern.

Die erste Chance der Partie hatten die Uerdinger. Nach einer knappen Viertelstunde schickte Pascale Talarski Winterneuzugang Pascal Weber steil in den Strafraum, doch der aus seinem Tor heraus stürzende Velberter Torwart Robin Offhaus war den berühmten Tick eher am Ball. In der Folge neutralisierten sich vor 298 Zuschauern – davon sicherlich  zwei Drittel aus Uerdingen beide Mannschaften. Dass es dennoch vor der Pause aufregend wurde, lag an Schiedsrichter Dustin Sperling, der Trainer Björn Joppe die Rote Karte zeigte (42.). Für den erst im Dezember verpflichteten Übungsleiter die bereits zweite Hinausstellung im erst dritten Spiel unter seiner Ägide.

Was war geschehen? Max Funk hatte sich auf dem Kunstrasen eine Schürfwunde zugezogen. Nachdem diese behandelt war und der Spieler aufs Feld zurückkehren sollte, sah der Linienrichter immer noch eine Blutung, was ein Weiterspielen nicht zulässt. “Willst du mich verarschen“, artikulierte Joppe daraufhin, eine Wortwahl, die der Linienrichter hinterher bestätigte und auch der Wahrnehmung des auf der Bank sitzenden sportlichen Leiters Patrick Schneider entsprach, der die Mannschaft dann in Hälfte zwei betreute. „Ich weiß gar nicht, die wievielte Partie das für mich ist“, scherzte der so Beförderte. Unabhängig davon, dass man Julian Nagelsmann ein Mentalitätsproblem unterstellt, gilt dies auch vier Klassen tiefer für Björn Joppe. Nachdem er vor Wochenfrist gerade seine Sperre abgesessen hatte, sollte man sich einfach besser im Griff haben. Die Kürze, die zwischen den beiden Karten liegt, wird das Strafmaß zweifelsohne erhöhen.

Besser lief es dafür auf dem grünen Rasen, denn in der 58. Minute gingen die Uerdinger durch Alexander Lipinski mit 1:0 in Führung. Mit einem haltbar aussehenden Flachschuss von der 16-Meterlinie traf er zur Führung. Kurze Zeit später hatte der gleiche Spieler die Chance auf 2:0 zu stellen, doch sein Flugkopfball – nach Flanke von Francis – strich knapp über die Latte. Besser machten es die Gastgeber, als sie in der 72. Minute einen Foulelfmeter zugesprochen bekamen. Florian Schikowski verwandelte sicher rechts unten – keine Abwehrchance für Robin Udegbe. Vorausgegangen war ein Foul von Funk, das Joppe, der die Partie vom Stankett verfolgte, als nicht strafstoßwürdig qualifizierte.

Derweil blieben die Spieler nach der Partie bei ihren sich selbst auferlegten Maulkörben. Keiner wollte die zuvor absolvierten 90 Minuten bewerten. Das tat dafür Joppe. „Einen gut organisierten Gegner haben wir 60 Minuten dominiert, versäumen es, das 2:0 zumachen und bekommen dann den Ausgleich. Am Ende ist das Ergebnis gerecht.“

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