4:2-Pflichtsieg gegen FSV Zwickau Torjäger Boere erlöst den KFC Uerdingen

Düsseldorf · Der KFC Uerdingen müht sich zum Pflichtsieg gegen den FSV Zwickau. Die Gastgeber setzen sich mit 4:2 durch. Die Tore erzielen der zweifache Torschütze Osayamen Osawe, Christian Kinsombi und Tom Boere, für die Gäste trifft Leon Jensen zwei Mal.

 Christian Kinsombi erzielt das 2:1 für den KFC Uerdingen.

Christian Kinsombi erzielt das 2:1 für den KFC Uerdingen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Nein, die ganz große Wende zum besseren brachte die Partie gegen den FSV Zwickau nicht. Dafür war zum einen der Gegner, der im Abstiegskampf steckt, nicht stark genug, zum anderen das Agieren der Uerdinger nicht souverän genug. Trotzdem sollte der 4:2 (2:1)-Sieg dem KFC Auftrieb geben, der nun bis auf fünf Punkte an Platz zwei heran gerückt ist.

Vor der Partie gab es das Wiedersehen mit Johannes Dörfler, der von 2016 bis 2019 das blau-rote Trikot trug. Und auch wenn der bei Zwickau nur auf der Bank saß, besonders herzlich fielen die Umarmungen mit Patrick Pflücke und Osaymen Osawe aus, mit dem der schlaksige Rechtsaußen noch in diesem Winter einen gemeinsamen Urlaub verbracht hatte. Und die Fans erinnern sich immer noch an Dörflers Sololauf im Relegations-Hinspiel gegen den SV Waldhof Mannheim, der das 1:0 durch Maximilian Beister vorbereitete.

Von solch fußballerischen Highlights ist der aktuelle KFC meilenweit entfernt und deshalb wunderte sich von den nur noch 2.138 Zuschauern im Stadion auch niemand, dass das Trainerduo Daniel Steuernagel und Stefan Reisinger die Startelf gegenüber dem 1:4 in Braunschweig auf nicht weniger als fünf Positionen verändert hatte. Hinten rechts verteidigte – nach langer Verletzungspause – Alexander Bittroff. Boubacar Barry saß aber zu mindestens auf der Bank, wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. In Braunschweig eingewechselt wurden Christian Kinsombi und Ali Ibrahimaj. Für den Spielaufbau war diesmal Winterneuzugang Rijad Kobiljar zuständig. Und ganz vorne sollte es wieder der Niederländer Tom Boere – auch wenn der in seinen letzten sieben Spielen leer ausgegangen war – richten. Gar nicht im Kader waren Manuel Konrad und Roberto Rodriguez.

Die Partie selbst begann mit einheitlichen Schmähgesängen beider Fanlager gegen den DFB. „Die wirklich hässlichen Gesichter des Fußballs seid ihr. Fick Dich DFB“, schrieben die Uerdinger. „Die Rote Linie ist überschritten“, stand auf dem Banner der Zwickauer. Und einheitlich ging es auch beim Torjubel weiter. In der achten Minute die Zwickauer, als Leonn Jensen, das Spielgerät aus gut 20 Metern zum 0:1 ins rechte Toreck schlenzte. Kinsombi hatte zuvor nicht energisch genug gestört. Nur vier Minuten später nutzte Osawe einen Stockfehler in der Zwickauer Defensive und traf mit einem Flachschuss zum 1:1. Der gleiche Spieler war es auch, der mit seiner Schnelligkeit den Uerdinger Führungstreffer zum 2:1 in der 28. Minute vorbereitete. Seine flache Hereingabe verwertete Kinsombie, der Abwehrversuch der Zwickauer erfolgte deutlich hinter der Linie.

Es war der Tag der schnellen Tore. Nur drei Minuten nach Wiederanpfiff konnte Zwickau zum 2:2 ausgleichen. Wiederum Jensen – diesmal per Flachschuss – hieß der Torschütze. In der 74. Minute zahlte sich dann doch aus, dass Torjäger Boere wieder mitwirkte. Nach einer Torflaute von drei Monaten und einem Tag erzielte er in der 74. Minute den Siegtreffer zum 3:2, als eine Hereingabe von Barry aus kurzer Distanz verwertete. In der Nachspielzeit zerstreute Osawe mit seinem zweiten Tor auch letzte Zweifel am Erfolg. Für den KFC war es ein Pflichtsieg, der aber die Fans jetzt träumen lässt.

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