Trainer Krämer beim KFC entlassen Uerdingens Präsident will den Erfolg um jeden Preis

Meinung | Krefeld · Der KFC Uerdingen hat sich von Trainer Stefan Krämer getrennt. Es ist keine Kurzschlussreaktion, sondern eine durchdachte Entscheidung.

So reagieren Fans im Internet auf die Krämer-Entlassung
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Foto: dpa/Roland Weihrauch

Hat Mikhail Ponomarev, der mächtige Präsident beim KFC Uerdingen, nach nur zwei Niederlagen die Nerven verloren? Nein, das hat er nicht. Es ist keine spontane Entscheidung nach dem 0:4 in Unterhaching und dem 0:3 gegen Würzburg, sondern aus seiner Sicht nur konsequent. Die Mannschaft steht zwar in der Tabelle ordentlich da und hat durchaus die Chance, in die Zweite Liga aufzusteigen, doch die Leistungen und Ergebnisse genügen nicht den hohen Ansprüchen des russischen Unternehmers, der im März Trainer Michael Wiesinger gefeuert hat, als die Mannschaft nur Regionalliga-Zweiter war und Ponomarev das Ziel Aufstieg in Gefahr sah.

 Der Mann mit dem Geld: Mikhail Ponomarev. (Archiv)

Der Mann mit dem Geld: Mikhail Ponomarev. (Archiv)

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Unter Krämer gewann die Mannschaft dann zwölf Mal in Folge und stieg auf. „Ich liebe die Art, wie er Fußball spielen lässt“, sagte der Präsident im Sommer. Aus und vorbei. Natürlich hofft Ponomarev, der im Sommer mit Großkreutz, Maroh und Aigner das Team verstärkte, auf eine Wiederholung. Dass Stefan Effenberg am Sonntag in Ponomarevs Loge saß, kann ein Zufall sein – muss es aber nicht. Der KFC-Präsident will den Erfolg und handelt absolut berechenbar: Siegen oder fliegen – nicht heute oder morgen, sondern immer. Das weiß jeder, der beim KFC einen Vertrag unterschreibt.

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