1:1 bei Preußen Münster Uerdingen kommt einfach nicht in Tritt

Münster · Nichts Neues beim KFC Uerdingen. Die Moral ist intakt, aber die Mannschaft nicht in der Lage, sich Chancen zu erspielen. So bliebt sie auch im fünften Meisterschaftsspiel in Folge ohne Sieg.

 Münsters Torschütze Kevin Pires Rodreigues hält den Uerdinger Torjäger Adriano Grimaldi.

Münsters Torschütze Kevin Pires Rodreigues hält den Uerdinger Torjäger Adriano Grimaldi.

Foto: Stefan Brauer

Adriano Grimaldi wurde herzlich empfangen, als der Bus 90 Minuten vor dem Anpfiff am Stadion in Münster vorfuhr. Auf dem Weg in die Kabine gab es so manchen Umarmung, ein Küsschen hier und da. Im Spiel wurde Grimaldi weniger glücklich. Der Strafraumspieler wurde nicht in Szene gesetzt, wie er es braucht. Nach torlosen 66 Minuten war sein Arbeitstag beendet. So stand er, als die beiden Treffer fielen, bereits unter der Dusche.

Der KFC musste nicht nur weiterhin auf die verletzten Dennis Daube (Innenbandriss), Osayamen Osawe (muskuläre Probleme) und Adam Matuschyk (Aufbautraining), den erkrankten Manuel Konrad (Erkältung) und den gesperrten Kevin Großkreutz verzichten, sondern auch auf Andreas Maxsö. Der vom FC Zürich gekommene Abwehrchef erlitt am Freitag beim Abschusstraining eine Hüftverletzung. So feierte der vom Zweitligisten FC Heidenheim ausgeliehene Oliver Steurer in der Innenverteidigung sein Debüt.

Der KFC, der aus den fünf Begegnungen zuvor nur fünf Punkte geholt hatte und deshalb unter Druck stand, begann spielbestimmend und hatte auch die erste Chance. Nach einer Ecke traf Kapitän Jan Kirchhoff per Kopf aber nur den Innenpfosten (9.), von dem der Ball wieder ins Feld prallte. Aber auch die Preußen trafen das Aluminium. Nach einer Fehlerkette kam Luca Schnellbacher aus zehn Metern frei zum Schuss, traf aber nur die Latte. Weil sich die überlegenen Uerdinger jedoch keine klaren Möglichkeiten erspielen konnten und die auf Konter lauernden Preußen nicht zum Zug kamen, ging es torlos in die Pause.

Fünf Minuten nach Wiederbeginn gab Boubacar Barry den ersten Warnschuss ab, den Torhüter Schulze Niehues über die Latte lenkte. Es war das klare Signal: Ein Punkt in Münster ist einfach zu wenig. Das Spiel wurde umkämpfter, aber nicht besser. Dennoch war die Führung der Gastgeber durch Pires Rodrigues in der 72. Minute eine Überraschung.

Die Uerdinger, die gegen Unterhaching und in Großaspach nach einem Rückstand jeweils einen Punkt gerettet hatten, kamen auch in Münster in der Schlussphase zum Erfolg. Dem eingewechselten Patrick Pflücke glückte in der 84. Minute mit einem Flachschuss der Ausgleich. Die Punkteteilung hatten sich die Gäste verdient, weil sie optisch überlegen waren. Mehr aber auch nicht, weil sie sich in den gesamten 90 Minuten keine klare Torchance erspielen konnten.

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