Audio-Datei hat noch keine Folgen Uerdingens Konrad trainiert weiter mit

Krefeld · Interimstrainer Stefan Reisinger lobt sein Team, dass sich beim Spiel in Meppen wieder auf die Grundtugenden des Drittliga-Fußballs besonnen hat. Er freut sich auch über das gelungene Comeback von Adam Matuschyk.

 Manuel Konrad.

Manuel Konrad.

Foto: Stefa Brauer/Stefan Brauer

Diskutieren Fußballexperten über die 3. Liga, wird - auch wenn auch in dieser Spielklasse schon sehenswerter Fußball geboten wird - darauf hingewiesen, dass mit Schönspielerei allein keine Partie gewonnen werden kann. „Kampf, Einsatz, Zweikampfführung. Das sind die Grundtugenden in der Liga, und die hat die Mannschaft umgesetzt. Dafür muss ich ihr ein Riesen-Kompliment aussprechen“, lautete daher das Fazit, das für Interimstrainer Stefan Reisinger auch 24 Stunden nach dem 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg beim SV Meppen weiterhin Gültigkeit hatte.

Dazu gehörte auch, dass „wir insgesamt tiefer standen“, wie Kapitän Jan Kirchhoff sagte. Gemeinsam mit Assani Lukimya bildete er das Pärchen in der Innenverteidigung. Beide verfügen über ein Gardemaß von 1,90 Meter, und so lag die Lufthoheit vor Torwart Lukas Königshofer klar bei den Blau-Roten. Und wenn es doch einmal etwas zu entschärfen gab, war der 30-jährige Schlussmann gewohnt sicher zur Stelle. Eine Minute fehlte dem Österreicher und er hätte sich – nach dem 1:0 im Auftaktspiel gegen den Halleschen FC – zum zweiten Mal über ein Spiel ohne Gegentor freuen können. Doch als bei einer Grätsche Kirchhoff die berühmte Fußspitze zu spät kam, fiel der Gegentreffer. Komplettiert wurde die Abwehrkette durch die Außenverteidiger Alexander Bittroff und Christian Dorda, die gewohnt routiniert agierten.

Vor dieser Viererkette ließ Reisinger eine zweite Viererkette spielen, in der der mehrere Wochen verletzte Adam Matuschyk zu seinem Saisondebüt kam. Geschickt lief der 30-jährige, erstligaerfahrene Pole viele Bälle ab und wurde erst nach 77 Minuten ausgewechselt. „So eine Leistung nach so einer langen Verletzung, das verdient Respekt“, freute sich Reisinger für seinen Schützling.

Jean-Manuel Mbom war der zweite Abräumer in der Viererkette, in der rechts Boubacar Barry und links Roberto Rodriguez für Dampf sorgten. Mit zwei Freistößen – auf die Köpfe von Lukimya und Stürmer Tom Boere bereitete Rodriguez beide Tore vor.

Den zweiten Platz im Sturm besetzte Reisinger mit Ali Ibrahimaj, der über Monate verletzt war. Der zweitligaerfahrene Stürmer war – auch wenn ihm ein Treffer verwehrt blieb – glücklich. „Startelfdebüt nach so langer Zeit, was willst du mehr“, sate er nach der Partie.

Thema beim KFC ist natürlich weiterhin die Audio-Datei von Abwehrspieler Manuel Konrad. Dabei geht die sportliche Leitung ganz entspannt mit dem Thema um. „Manu hat mittrainiert und wird weiter mittrainieren“, sagte Interimscoach Reisinger am Montag im gespräch mit unserer Zeitung. In die gleiche Richtung geht die Aussage von Kapitän Kirchhoff. „Er ist weiterhin ein Teil unserer Mannschaft.“ Eine Änderung könnte sich nur ergeben, wenn die Geschäftsführung das Verhalten Konrads arbeitsrechtlich anders bewertet“, erklärte der KFC-Kapitän.

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