Hopfgarten KFC vom Flieger auf den Trainingsplatz

Hopfgarten · Mit etwa einer Spieldauer Verspätung ist der KFC Uerdingen am Dienstag im Trainingslager in Österreich eingetroffen. Unmittelbar nach dem Eintreffen ging es kurz aufs Zimmer, anschließend war bereits die erste Übungseinheit.

 Mit gut einer Spieldauer Verspätung kam der KFC-Tross am Dienstag im Trainingslager in Österreich an.

Mit gut einer Spieldauer Verspätung kam der KFC-Tross am Dienstag im Trainingslager in Österreich an.

Foto: Schims/Jennifer Schims

Der erste, der gestern im Trainingslager des KFC Uerdingen in Hopfgarten eintraf, war Betreuer Andreas Bosheck. Bereits um 23 Uhr in der Nacht zu Dienstag hatte er sich mit seinem Transporter auf die 770 Kilometer lange Reise von Krefeld nach Österreich gemacht. Randvoll mit Trainingsutensilien, wie Kleidung und den berühmten Hütchen, hatte er das Fahrzeug bepackt. „Um 5 Uhr morgens habe ich auf einem Rastplatz bei Nürnberg etwas geschlafen“, berichtete er, als er um kurz nach 9 Uhr am Sportresort Hotel Hohe Salve eintraf. Kurz stärkte er sich mit einem Kaffee, um dann gleich den Wagen zu entladen und den ihm zugewiesenen Konferenzraum einzurichten. Dort hat jeder Spieler seinen Kleidungsstapel, hält „Bossi“, wie er von allen nur genannt wird, Müsliriegel für die Aktiven, Tape für die Physiotherapeuten, Wasser – ganz wichtig bei den sommerlichen Temperaturen und auch sonst all das, was bei einem Trainingslager gebraucht wird, vor. „Toll, wie alle meine Wünsche hier erfüllt werden“, schwärmte er vom Hotel.

Nicht so problemfrei verlief derweil die Anreise der Mannschaft selbst. Die saß zu dem Zeitpunkt noch am Flughafen Düsseldorf. Erst mit eineinhalb Stunden Verspätung hob der Flieger nach München ab. Als der Drittliga-Aufsteiger dann statt um 15 erst um 16:20 Uhr nach gut einstündiger Busfahrt am Ziel eintraf, begrüßte sie ein leicht bedeckter Himmel bei angenehmen 23 Grad Celsius. Dank der Verspätung war der Geruch von Gülle, den ein Bauer durch das Düngen eines unmittelbar angrenzenden Feldes am Morgen in die Luft gesetzt hatte und einen an Landluft vergangener Jahre erinnerte, zu dem Zeitpunkt längst wieder verflogen.

Neuzugang Stefan Aigner war der erste, der dem Bus entstieg. Insgesamt 26 Spieler, vier Trainer, zwei Physiotherapeuten und einen Betreuer umfasst der KFC-Tross. In Windeseile wurden die Zimmer bezogen, denn am gleichen Abend stand ja noch die erste Trainingseinheit an. Deren Beginn war wegen der Flugverspätung bereits von 17 auf 17:30 Uhr verlegt worden. „Sämtliche Spieler können an dieser teilnehmen“, sagte KFC-Trainer Stefan Krämer erfreut darüber, dass keiner beim ersten Beschnuppern der Trainingsstätte der kommenden sieben Tage fehlte.

 Mannschaftsbetreuer Andreas Bosheck war mit dem Auto vorgefahren und bereits um 9 Uhr in Österreich eingetroffen.

Mannschaftsbetreuer Andreas Bosheck war mit dem Auto vorgefahren und bereits um 9 Uhr in Österreich eingetroffen.

Foto: Schims/Jennifer Schims

Organisiert hat das Trainingslager der Uerdinger die in Hamburg ansässige Agentur onside. Dabei kam der Kontakt über Trainer Stefan Krämer zu Stande, der schon zu seiner Bielefelder Zeit mit dieser Agentur Trainingslager in Österreich abhielt. Dabei kümmert sich die Agentur um die Unterbringung und testet die vor Ort verfügbaren Trainingsplätze. „Der Rasen in dem kleinen Stadion hier in Hopfgarten wurde eigens für die Uerdinger noch einmal verifiziert“, berichtete Christian Bönig von onside, der gestern die ersten Schritte der Uerdinger in Tirol begleitete. Onside ist eine Agentur, die einen Verein in den Feldern Trainingslager und Freundschaftsspiele gerne umfassend berät. Von daher ist eine Ausweitung dieser Zusammenarbeit gut vorstellbar.

So ein Trainingslager im Vorfeld einer Saison ist natürlich auch immer eine Team-bildende Maßnahme. Dass der gute mannschaftliche Zusammenhalt ein Eckpfeiler für den Erfolg der vergangenen Spielzeit war, hört man immer wieder aus dem Kreis der Mannschaft. Von daher passt das Motto des neuen Hashtags des Teams „Gemeinsam #AllemGewachsen“. Dieser ziert ab sofort die Trainingskleidung der Mannschaft. In den kommenden Tagen in Tirol muss hierzu die Basis gelegt werden. Und wer weiß: Vielleicht wird man beim nächsten größeren Erfolg der Uerdinger ja dann vom „Geist von Hopfgarten“ sprechen.

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