Den 3:0-Sieg teuer bezahlt KFC im Pokal weiter, aber Kadiata verletzt

Krefeld · Der Kapitän musste beim 3:0-Erfolg gegen den klassentieferen ESC Rellinghausen in der 16. Minute den Platz verlassen und droht länger auszufallen. Vor 936 Zuschauern machten die Uerdinger bereits vor der Pause alles klar.

Das sieht böse aus! KFC-Kapitän Leonel Kadiata verletzte sich in dieser Szene sichtbar am linken Fuß.

Das sieht böse aus! KFC-Kapitän Leonel Kadiata verletzte sich in dieser Szene sichtbar am linken Fuß.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Der KFC Uerdingen leitete am Dienstagabend im Niederrheinpokal nach den Blamagen in der Vorsaison eine Zeitenwende ein und gewann in der Grotenburg vor 936 Zuschauern gegen den Landesligisten ESC Rellinghausen mit 3:0 (3:0). So richtig freuen konnten sich alle im Lager des Oberligisten nicht. Denn Kapitän Leonel Kadiata musste früh mit einer Fußverletzung den Platz verlassen.

Nach dem Punktsieg am Samstag in Duisburg musste Trainer Alexander Voigt zwangsläufig seine Startformation ändern. Für den angeschlagenen Sander Rau rückte Maximilian Funk in die Abwehr. Auch Pascale Talarski und Levani Kenia pausierten. Dafür liefen Ryo Iwata und Joshua Yeboah, die beiden Joker vom 2:0-Erfolg beim FSV von Beginn an auf. Für Kevin Weggen kam Stürmer Younes Mouadden ins Team, der in der Meisterschaft noch gesperrt ist. Wie lange, steht immer noch nicht fest, was der Sportliche Leiter Patrick Schneider vor dem Pokalspiel nur mit einem Kopfschütteln kommentierte.

Die Uerdinger erwischten gegen den Landesligisten, der bis zum Pokal noch ohne Pflichtspieleinsatz war, einen Start nach Maß. Nachdem Kai-Bastian Evers einen Freistoß aus 18 Metern über das Tor setzte, sorgte Maik Odenthal beim nächsten Freistoß aus der gleichen Distanz mit einem herrlichen Treffer für das 1:0 (6.). Nur eine Minute später setzte sich Alexander Lipinski auf der rechten Seite schön durch und erhöhte mit einem haltbaren Distanzschuss ins lange untere Eck auf 2:0.

Die Vorfreude der Fans auf einen schönen Fußballabend erhielt in der 14. Minute einen herben Dämpfer. Denn Kapitän Leonel Kadiata, die Uerdinger Lebensversicherung in der Abwehr, wurde im gegnerischen Strafraum rüde von den Beinen geholt. Der Elfmeterpfiff blieb aber seltsamerweise aus. Das Schiedsrichtergespann bot insgesamt keine souveräne Leistung. Kadiata musste mit einer Verletzung am linken Fuß den Platz verlassen. Für ihn rückte Kevin Weggen in die Abwehrkette.

Als pünktlich um 20 Uhr zum ersten Mal seit dem 10. April 2018 endlich wieder das Flutlicht auf der Baustelle Grotenburg angeschaltet wurde, stand es bereits 3:0, weil Lipinski zum zweiten Mal getroffen hatte. Als Yeboah per Notbremse kurz vor dem Strafraum von den Beinen geholt wurde, war es endgültig um den tapfer kämpfenden Landesligisten geschehen. Denn Simon Neuse kassierte für sein Foul die Rote Karte (35.).

Trainer Voigt wechselte in der Pause zweimal und später weitere zweimal aus. Dadurch ging etwas der Spielfluss verloren. Auch sonst schaltete der KFC angesichts der Aufgabe am Samstag gegen den TVD Velbert einen Gang gegen die dezimierten Gäste zurück. Die gaben sich nicht auf und waren dem nächsten Treffer sogar näher als der KFC. Den verhinderte allerdings Torwart Robin Udegbe.

„Mir hat die Leistung gut gefallen. Letztendlich geht es darum, in die nächste Runde zu kommen. Mit dem 3:0 hatten wir die Sache schon im Sack. Dann kam auch noch die Rote Karte für den Gegner dazu. Leider sieht die Verletzung von Kadiata nicht gut aus. Wenn der länger ausfällt, wäre das sehr bitter.“ sagte Trainer Voigt nach dem Spiel

Auf die Frage, ob der KFC nochmal auf dem Transfermarkt tätig wird, antwortete der Sportliche Leiter Patrick Schneider: „Wir haben Jungs auf dem Zettel. Wenn sich noch eine Möglichkeit ergibt, die sich auch finanziell realisieren lässt, dann können wir uns das vorstellen.“ In der Vorwoche war Stürmer Gianluca Rizzo als Trainingsgast beim KFC, der zuletzt für den Regionalligisten SV Straelen spielte und dort keinen Vertrag mehr bekam. Er stammt aus der U23 von Borussia Dortmund. „Finanziell ist diese Verpflichtung derzeit wohl nicht machbar“, sagte Schneider.

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