Vom MSV Duisburg nach Uerdingen KFC holt Mittelfeldspieler Tim Albutat

Krefeld · Die Uerdinger luchsen dem Nachbarn MSV Duisburg den Kapitän ab und den Niederländern einen Spielgestalter. Zudem wurden die Verträge mit Christian Dorda und Assani Lukimya um jeweils ein Jahr verlängert. Hingegen werden die Verträge von René Vollath und Alexander Bittroff nicht verlängert. Jan Kirchhoff fällt beim Start verletzt aus.

 Tim Albutat, hier im Spiel gegen Heidenheim, wechselt vom MSV Duisburg zum KFC Uerdingen.

Tim Albutat, hier im Spiel gegen Heidenheim, wechselt vom MSV Duisburg zum KFC Uerdingen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Bevor am Mittwoch der offizielle Trainingsauftakt am Löschenhofweg erfolgt, wird sich die Mannschaft am Montag an der Grotenburg treffen, um den ersten Corona-Test nach der Sommerpause zu absolvieren. Mit dabei sein werden aber nicht nur Haktab Omar Traoré, Leon Schneider, Hans Anapak und Fridolin Wagner, die aufgrund ihrer Jugend durchaus als Perspektivspieler bezeichnet werden dürfen, sondern auch zwei gestandene Profis: Tim Albutat und Peter van Oijen, deren Verpflichtungen der KFC am Wochenende öffentlich gemacht hat. Beide unterschrieben für zwei Jahre bei den Blau-Roten. Zudem wurden – wie erwartet – die Verträge mit Christian Dorda und Assani Lukimya um jeweils ein Jahr verlängert. Hingegen werden die Verträge von Torhüter René Vollath und Verteidiger Alexander Bittroff erwartungsgemäß nicht verlängert.

Der Transfer von Albutat ist eine echte Überraschung, den eigentlich lief der Vertrag des Mittelfeldspielers beim MSV Duisburg noch zwei Jahre. Doch als der KFC den Tipp bekam, dass ein Wechsel ohne Ablösesumme möglich sei, wurde Niko Weinhart sogleich aktiv. Überrascht reagierten die Meidericher. „Tim hat uns mitgeteilt, dass er uns verlassen will“, erklärte Sportdirektor Ivo Grlic. „Aus den Gesprächen mit ihm kam für uns deutlich raus, dass er sich nicht mehr mit dem MSV identifiziert. Wir haben uns dann dazu entschieden, den Vertrag aufzulösen.“

Wenig später war dann die Tinte in Uerdingen trocken. „Tim bringt eine ausgezeichnete Mentalität mit, ist läuferisch stark und gleichzeitig auch spielerisch auf einem hohen Level“, sagt Geschäftsführer Weinhart. Auch Trainer Stefan Krämer freut sich über die Verpflichtung: „Er verfügt über Qualität, Mentalität und Drittligaerfahrung. Außerdem ist er mit 27 Jahren im besten Fußballer-Alter.“

Das ist auch Peter van Oijen (28). Sein Wechsel war aber von langer Hand vorbereitet. Bereits im März nahm der KFC zu dem Niederländer Kontakt auf, dessen Vertrag in Venlo auslief und der somit ablösefrei auf dem Markt war. Der Mittelfeldspieler, der beim PSV Eindhoven in der Jugend bestens ausgebildet wurde, hat 124 Spieler in der höchsten Liga absolviert. Dass van Oijen in Venlo einen deutlich besseren Ruf hat als Tom Boere, der in der vergangenen Saison kam und (zunächst) sehr gut einschlug, sollte die Vorfreude der KFC-Fans noch steigern. Laut dem Fußballportal Transfermarkt ist er mit einem Marktwert von 550.000 Euro nun der wertvollste Uerdinger Spieler. Damit liegt er sogar deutlich vor dem zweitplatzierten Jan Kirchhoff (350.000 Euro), der beim Corona-Test und Trainingsauftakt fehlen wird. Der 29-Jährige, der immer wieder aufgrund körperlicher Probleme ausfällt, laboriert an einer Sehnenverletzung und wird möglicherweise die komplette Vorbereitung verpassen.

So sieht der bisherige Kader aus:

Tor: Königshofer, Bachmeier, Paris.

Abwehr: Großkreutz, Maroh, Girdvainis, Kirchhoff, Traoré, Schneider, Dorda, Lukimya.

Mittelfeld: Konrad, Kobiljar, Ibrahimaj, Kinsombi, Wagner, van Oijen, Albutat.

Angriff: Grimaldi, Ibrahimaj, Osawe, Anapak.

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