Osawe kommt Uerdingen untermauert mit Transfer seine Aufstiegsambitionen

Meinung | Belek · Der KFC Uerdingen hat mit dem Transfer von Osayamen Osawe ein Zeichen gesetzt. Mit dem Wechsel räumte der Verein zugleich mit einem Gerücht auf.

 Osayamen Osawe (li.) im Trikot des FC Ingolstadt.

Osayamen Osawe (li.) im Trikot des FC Ingolstadt.

Foto: dpa/Guido Kirchner

Der KFC Uerdingen hat für den erste Paukenschlag der Transferperiode in der Dritten Liga gesorgt. Osayamen Osawe kommt vom Zweitligisten FC Ingolstadt. Den 25 Jahre alten Nigerianer hatte der KFC schon länger im Blick. Der in England ausgebildete Stürmer verfügt über Schnelligkeit und Technik, weniger über Killerinstinkt, über den Stefan Aigner und Maximilian Beister verfügen. Mit diesem Transfer untermauert der KFC seine Aufstiegsambitionen und verpasst den Gerüchten um einem Wechsel von Adriano Grimaldi vom TSV 1860 München nach Krefeld einen gehörigen Dämpfer.

Am Mittwoch machte im Hotel Maxx Royal in Belek nämlich noch das Gerücht die Runde: Adriano Grimaldi kommt und nimmt bereits am Nachmittag am Mannschaftstraining teil. Es blieb ein Gerücht. Grimaldi kam nicht. Gut so.

Richtig ist, dass der KFC Uerdingen den Torjäger von Preußen Münster im Sommer verpflichten wollte. Er entschied sich für den TSV 1860 München. Den Bayern hat er jetzt mitgeteilt, dass er sich nicht mehr wohl fühlt und die Löwen wieder verlassen möchte.

Richtig ist auch, dass der KFC einen Stürmer von Format sucht und Grimaldi ein Kandidat sein könnte.

Sicher ist allerdings auch, dass der KFC keine Ablösesumme in Höhe von 600.000 Euro an die klammen Münchner zahlen wird. Warum auch? Der Spieler möchte gehen und muss zusehen, dass sein Vertrag aufgelöst wird. Die Chancen für Grimaldi sind nicht einmal schlecht, denn was will ein Verein mit einem Spieler, der weg will? Er bringt wahrscheinlich keine Top-Leistung mehr, sorgt für Unruhe in der Kabine und kostet Geld. So kann der Verein zumindest das Gehalt einsparen.

KFC-Präsident Mikhail Ponomarev wird sein Portemonnaie verschlossen halten und den Forderungen aus München nicht nachgeben – zumal nach der Verpflichtung von Osawe. Die Transfereriode läuft bis zum 31. Januar. Da gilt es, im Pokerspiel die Nerven zu bewahren. Es wäre nicht verwunderlich, wenn Grimaldis geforderte Ablöse täglich um rund 30.000 Euro sinkt, da das Risiko steigt, künftig einen unzufriedenen Unruheherd auf der Gehaltsliste zu haben.

Der gewiefte russische Unternehmer Ponomarev hat in Osawe ein Ass aus dem Ärmel gezaubert. Er hat gute Karten.

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