Uerdingen trifft auf Wuppertaler SV KFC-Trainer Vogel kann Pokalfinale
Krefeld · Der Trainer des KFC Uerdingen hat schon zwei Mal einen Pokal gewonnen: mit dem FC Basel und Sturm Graz. Am Samstag will er beim Wuppertaler SV auch sein drittes Endspiel gewinnen.
Heiko Vogel ist ein Siegertyp. Zwei Mal stand er in einem Pokalendspiel, zwei Mal hat er gewonnen. Am Samstag (16.15 Uhr) will er seinen dritten Sieg in einem Finale feiern – diesmal mit dem KFC Uerdingen gegen den Wuppertaler SV. Dabei reizt ihn der relativ kleine Titel im Pokal des Fußballverbandes Niederrhein durchaus.
Seine beiden ersten Pokalsiege waren spektakulärer. 2012 gewann er zwei Wochen nach der Meisterschaft mit dem FC Basel auch den Schweizer Pokal und machte damit das Double perfekt. Dabei war das Pokalendspiel dramatisch. 1:1 stand es nach 90 Minuten und auch nach der Verlängerung. Dann gewannen die Baseler das Elfmeterschießen, unter anderem weil Shaqiri den Ball „irgendwie rein wurschtelte“, so Vogel, und Torhüter Yann Sommer, der jetzt bei Borussia Mönchengladbach zwischen den Pfosten steht, zwei Elfmeter parierte.
Vogels zweiter Pokalsieg war ebenfalls knapp. Vor einem Jahr besiegte er mit Österreichs Vizemeister Sturm Graz im Endspiel den Meister Red Bull Salzburg mit 1:0.
Und jetzt das dritte Finale – etwas kleiner natürlich, aber nicht minder brisant. Der KFC Uerdingen trifft auf den alten Rivalen Wuppertaler SV. Beide haben in der Liga die hoch gesteckten Erwartungen nicht erfüllt, beide wollen durch einen Sieg in den lukrativen DFB-Pokal einziehen. „Alles, was war, interessiert mich nicht und die Spieler auch nicht“, sagt der KFC-Trainer. „Das ist jetzt ein K.o.-Spiel, da kommt es drauf an. Die Zuschauer werden auf ihre Kosten kommen.“
Vogel nimmt die Favoritenrolle mit den eine Klasse höher spielenden Uerdingern an. „Aber wir müssen hundert Prozent wach sein. In einem Spiel ist immer alles möglich, das macht die Faszination des Fußballs und dieses Pokalwettbewerbs aus.“ Er fordert von seiner Mannschaft die entsprechende Mentalität, dass sie bereit ist, zu investieren.
Der Coach weiß, dass es auch für die Fans ein besonderes Spiel ist. Rund 10.000 Zuschauer werden erwartet, über 2.000 aus Krefeld. „Hier im Westen gibt es unglaublich viele Traditionsvereine, das ist ungemein reizvoll“, sagt er. „Fußball im Westen ist anders als in anderen Teilen der Republik. Hier hat der Fußball einen ganz anderen Stellenwert, das spürt man. Und ich genieße das Privileg, in dieser Region Trainer zu sein.“
Der Gegner ist für Vogel ein unbeschriebenes Blatt. Der Fußballlehrer trifft das erste Mal auf den WSV. „Es ist ein Traditionsverein und ein wunderschöner Anlass“, sagt Vogel. „Denn ein Endspiel vergisst man nicht.“
Ausschnitte zeigt die ARD im Rahmen des „Finaltag der Amateure“ und im Internet als Livestream.