Dritte Liga Uerdingen gewinnt in Köln 2:1

Köln · Stefan Aigner und Oguzhan Kefkir haben den KFC Uerdingen in Köln zum Sieg geschossen. Der Wermutstropfen: KFC-Kapitän Erb wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Krankenhaus gebracht.

Stefan Aigner (links), der von Alem Koljic bedrängt wird, erzielte den Führungstreffer.

Stefan Aigner (links), der von Alem Koljic bedrängt wird, erzielte den Führungstreffer.

Foto: Stefan Brauer

Nach zwei Niederlagen in Folge hat der KFC Uerdingen die englische Woche mit einem Dreier abgeschlossen. Die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer setzte sich bei Fortuna Köln mit 2:1 (0:0) durch und behält damit den Anschluss zur Spitze in der Dritten Liga. Es war der vierte Sieg im fünften Auswärtsspiel.

Als Dominic Maroh in seiner Wahlheimat den Rasen betrat, tat ihm der DJ den Gefallen: Er legte den Hit der kölschen Band Cat Ballou „Et gitt kei Wood, dat sage künnt, wat ich föhl, wann ich an Kölle denk“ auf. Sein Abschiedsbrief an die Fans des 1. FC Köln hatte im Sommer mit diesen Worten geendet. Jetzt war er wieder in Köln, wenn auch am falschen Ort, beim falschen Verein: Fortuna Köln. Und die Kulisse war mit 3.430 Zuschauern recht überschaubar, was angesichts des Erdogan-Besuchs in Köln, gesperrter Straßen und der Live-Übertragung der Begegnung im Fernsehen nicht überraschen konnte.

Trainer Stefan Krämer hatte die Mannschaft gegenüber der 1:2-Niederlage gegen Zwickau am Mittwoch auf drei Positionen verändert: für Maximilian Beister, Patrick Pflücke und den gesperrten Johannes Dörfler standen Christopher Schorch, Oguzhan Kefkir und Connor Krempicki in der Anfangsformation. Zudem gehörte der Anfang September verpflichtete Torjäger Samed Yesil dem Kader an, der in den Schlussminuten sein Debüt im KFC-Trikot feierte.

Die erste Hälfte war geprägt von Tempo und Zweikampfhärte. Da blieb die Spielkultur auf der Strecke. Es ging zwar munter hin und her, doch war die Partie zerfahren. Auch Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Selbst Standardsituationen brachten kaum Gefahr. Das wiederum konnten die Uerdinger als Plus verzeichnen, denn bei den beiden Niederlagen in Karlsruhe (0:2) und gegen Zwickau hatte es nach Standards geklingelt. Trotzdem mussten die Gäste Sekunden vor der Pause einen Tiefschlag verkraften: Kapitän Mario Erb konnte nach einem Foul von Michael Eberwein nicht weiterspielen. Er wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss sofort ins Krankenhaus gebracht. Für Erb kam Maurice Litka ins Spiel, die Binde übernahm Schorch.

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nur wenig. Doch in der 62. Minute ging das Konzept des KFC endlich auf: Einen langen Ball von Christian Dorda behauptete Stefan Aigner gegen den Kölner Bone Uaferro und überwand Torhüter Nocolai Rehnen. Sechs Minuten später sorgten die in Schwarz-Gelb spielenden Gäste für die Vorentscheidung. Oguzhan Kefkir verwandelte einen direkten Freistoß aus 22 Metern zum 2:0. Dass alle Spieler zu Trainer Stefan Krämer liefen, war ein weiteres eindeutiges Signal. Kristoffer Andersens Anschlusstreffer in der Nachspielzeit kam zu spät.

Der Uerdinger Sieg war am Ende verdient, weil die Mannschaft defensiv besser stand, wobei sich Schorch auszeichnete und vorne geduldig auf ihre Chance lauerte.

Fortuna Köln Rehnen - Koljic, Uaferro, Ruprecht, Schiek - Brandenburger (66. O. Kurt), Kegel (76. Andersen) - Scheu, Eberwein, Dahmani - Mo. Hartmann (86. Kyere)
KFC Uerdingen Vollath - Großkreutz, Maroh, Schorch, Erb (45.+4 Litka), Dorda - Krempicki, Konrad, T. Öztürk, Kefkir (86. Holldack) - Aigner (90.+1 Yesil)

Schiedsrichter Michael Bacher (Amerang)

Zuschauer 2500
Tore 0:1 Aigner (63.), 0:2 Kefkir (68.), 1:2 Andersen (90.+2)
Gelbe Karten Kegel (4), Brandenburger (4), Ruprecht (1), Scheu (4) / T. Öztürk (6), Großkreutz (3)

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