KFC Uerdingen Großkreutz verletzt, Bittroff vor Comeback

Krefeld · Fußball-Drittligist KFC Uerdingen spielt erst am Montag gegen Preußen Münster. Daher wurde etwas intensiver trainiert.

 Da kann man sich ja nur an den Kopf fassen: Kevin Großkreutz versteht die Fußball-Welt nicht mehr.

Da kann man sich ja nur an den Kopf fassen: Kevin Großkreutz versteht die Fußball-Welt nicht mehr.

Foto: Stefan Brauer

Die Spieler mögen es nicht sonderlich, wenn die Zeit bis zur nächsten Begegnung lang ist. Trainern kommen so zwei, drei Trainingstage oft gelegen. Dann bietet sich ihnen die Möglichkeit, die Mannschaft nicht nur auf den nächsten Gegner einzustellen, sondern auch ein paar elementare Dinge zu üben. Und da der KFC Uerdingen sein Meisterschaftsspiel gegen Preußen Münster erst am Montag (19 Uhr, Schauinsland-Reisen-Arena) austrägt, nutzte Trainer Norbert Meier diese Woche zur Basisarbeit.

„Wir waren im Abschluss zu fahrig“, urteilte der Fußballlehrer nach der 2:3-Niederlage in Großaspach. „Das ist eine Frage der Physis und der Konzentration.“ Damit hatte er sogleich einen Hinweis darauf gegeben, was in diesen Tagen bevor stand. Und er wurde noch deutlicher: „Ich sehe schon, wer sich ab der 60. Minute schleppt, wem die Konzentration fehlt, wem Bälle verspringen.“ Entsprechend zog Meier in den vergangenen Tagen die Zügel an und erhöhte die Intensität der Trainingsarbeit.

Einer, der davon verschont blieb, war Kevin Großkreutz. Der rechte Verteidiger pausierte in den vergangenen Tagen unfreiwillig: die Wade zwickte erneut. Dass es einen Zusammenhang mit der 2:3-Niederlage in Großaspach und dem von ihm mitverschuldeten Treffer zum Ausgleich gibt, behaupten nur jene, die an der Professionalität des Fußballs zweifeln. Dafür läuft es privat rund: Am 4. Februar hat der Familienmensch Großkreutz seine Caro geheiratet, und in wenigen Tagen erwartet das Paar sein zweites Kind. Ein Ereignis, das den Vater sicherlich nicht kalt lässt.

Ob Großkreutz am Montag dem Kader angehört, dürfte jedoch ausschließlich unter gesundheitlichen beziehungsweise sportlichen Aspekten entschieden werden. Selbst wenn er wieder ins Training einsteigt, könnte die Zeit knapp werden.

Dafür hat sich Alexander Bittroff zurück gemeldet. Für den 30 Jahre alten Verteidiger ist es bislang eine miese Saison. Zunächst hatte er seinen Platz zu Saisonbeginn an Großkreutz verloren. Als er nach dreieinhalb Monaten, in denen er sich trotz seiner misslichen Lage vorbildlich verhalten hatte, auf den Platz zurückkehrte und sich fest spielte, erlitt er Anfang Dezember gegen Rostock bei einem rüden Foul einen Syndesmosebandriss. In dieser Woche hat er das Mannschaftstraining voll absolviert, so dass er wieder zur Verfügung steht.

Seine Chancen dürften nicht schlecht sein, denn Meier muss etwas verändern. 14 Gegentore in den zurückliegenden fünf Spielen machen deutlich, dass die Defensive gestärkt werden muss. Wenngleich nicht jede Statistik aussagekräftig ist, so ist es doch erstaunlich, dass der KFC – mit Ausnahme des Saisonauftakts – jedes Pflichtspiel gewonnen hat, bei dem Bittroff dem Kader angehörte. Wenn es da einen Zusammenhang gäbe, wäre es wirklich einfach, zu einfach. Aber manchmal ist Fußball eben auch ganz einfach.

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