Donnerstag um 15 Uhr Der KFC gastiert bei Schlusslicht FC Kray

Krefeld · In der Fußball-Oberliga sind die Uerdinger heute im Auswärtsspiel der klare Favorit. Trainer Dmitry Voronov warnt aber davor, den Gegner zu unterschätzen. Angesichts der englischen Woche will er seine Startformation verändern.

 Für Duc Anh Nguyen Nhu (FC Kray) und Levan Kenia (KFC Uerdingen) gibt es heute ein Wiedersehen.

Für Duc Anh Nguyen Nhu (FC Kray) und Levan Kenia (KFC Uerdingen) gibt es heute ein Wiedersehen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Wenn die Uerdinger am Donnerstag (Anpfiff 15 Uhr) zum Oberliga-Meisterschaftsspiel beim FC Essen-Kray antreten, dann weckt der Name Kray Erinnerungen, und überwiegend keine guten. In der Saison 2011/2012 spielte Uerdingen in der anschließend aufgelösten NRW-Liga. Die ersten vier Mannschaften dieser NRW-Liga qualifizierten sich direkt für die Regionalliga, die vier danach platzierten Mannschaften - mit Ausnahme der Zweitvertretungen von Aachen und Bielefeld – spielten eine Aufstiegsrelation gegen die Meister der drei Verbandsligen (bei einem Freilos).

Die Uerdinger bekamen hierbei eben jenen FC Kray zugelost. Man war also das höherklassige Team um dann doch die Aufstiegsrelegation mit 0:1 (zu Hause) und 0:2 (auswärts) zu verlieren. Riesenenttäuschung bei den über 6000 Zuschauern, die zum Hinspiel in der Grotenburg waren, Riesenenttäuschung beim seinerzeitigen Vorsitzenden Lakis, Riesenenttäuschung bei den 3000 zum Rückspiel nach Essen gereisten Uerdinger Fans und auch Riesenenttäuschung bei dem seinerzeitigen Trainerduo Erhan Albayrak / Ronny Kockel.

Es sollten aber die beiden einzigen Niederlagen in den insgesamt sieben Aufeinandertreffen dieser beiden Vereine bleiben. Und auch Emotionen, wie sie diese beiden Partien im Juni 2012 hervorriefen, wird man bei dem jetzigen Spiel vergeblich suchen. Zu unbedeutend ist die Partie und zwar hüben wie drüben. Der FC Kray ist als Tabellenvorletzter bereits in die Landesliga abgestiegen – auch rechnerisch. Eine Entwicklung, die auch das nur wenige Monate währende Trainerintermezzo des ehemaligen Uerdinger Kultstürmers Christian Knappmann nicht verhindern konnte.

„Irgendwas muss da passiert sein, ich weiß nur nicht, was“, orakelt KFC-Trainer Dmitry Voronov über den kommenden Gegner. „Kray ist nicht schlechter besetzt als die anderen Mannschaften, die da unten stehen, und ist jetzt abgeschlagen.“ Und in genau dieser Konstellation liegt für den Mann, der noch bis zum Ende der laufenden Spielzeit das Sagen an der Uerdinger Seitenlinie hat, die Schwierigkeit der Partie. „Den ‘großen‘ KFC zu schlagen, könnte doch für die Krayer ein lohnenswertes Ziel sein“, so Voronov und denkt dabei an die unlängst erlittene schmerzliche 2:3-Niederlage beim ebenfalls tief im Abstiegskampf steckenden Cronenberger SC zurück.

Seine Mannschaft war zuletzt dreimal siegreich, bleib dabei zudem ohne Gegentor. Doch das ist für Voronov nur bedingt Motivation, ebenso wenig wie die Chance, mit einem Sieg weiteren Boden in der Tabelle gut machen und näher an den zweiten Tabellenplatz, auf den zahlreiche Fans schielen, heran rücken zu können. „Wir schauen von Spiel zu Spiel und sehen, was geht“, sagt Voronov. Wie schon gegen Monheim stehen ihm die verletzten Phil Zimmermann, Alexander Lipinski und Philipp Meißner nicht zur Verfügung, dazu ist Sander Rau noch für diese Partie gesperrt. Dafür gehört Levan Kenia, der gegen Monheim in eine Scherbe gefallen war, zum Kader. So gesehen also die Chance, die Startformation unverändert zu lassen. „Nein“, sagt Voronov, „wir haben englische Woche und da gilt es, die Belastung zu steuern.“

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