Souverän in die zweite Pokalrunde Der KFC Uerdingen war kurz zu Hause

Krefeld · 1.536 Fans kommen zum ersten Pflichtspiel der Uerdinger in der Heimatstadt Krefeld und bereiten der Mannschaft einen großen Empfang. Sie löst die Aufgabe im Niederrheinpokal gegen den Bezirksligisten Lohausen souverän mit 4:0.

 Die Mannschaften des KFC Uerdingen und Lohausener SV betreten den Rasen der Hubert-Houben-Kampfbahn unter dem Beifall der 1.536 Zuschauer.

Die Mannschaften des KFC Uerdingen und Lohausener SV betreten den Rasen der Hubert-Houben-Kampfbahn unter dem Beifall der 1.536 Zuschauer.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Auch wenn es in erster Linie ein Fußballspiel war, das sportliche Geschehen auf dem grünen Rasen beim Niederrheinpokalspiel zwischen dem KFC Uerdingen und dem Lohausener SV geriet im Grunde genommen zur Nebensache. Denn die 1.536 Zuschauer – eine mehr als beachtliche Zahl für die Partie eines Viert- gegen einen Siebtligisten – feierten auf der Hubert-Houben-Kampfbahn vor allem das erste Pflichtspiel ihres KFC auf Krefelder Boden seit mehr als drei Jahren.

„Hey, Du auch da“, oder „Schön, dass Du auch hier bist“, waren Sätze, die man immer und immer wieder hörte. „Ich kenne viele KFC-Fans, für die 50 Kilometer für ein Heimspiel nach Velbert einfach zu viel sind, die Anreise aus den unterschiedlichsten Gründen nicht machbar ist“, sagt Christian Emmerich, der die Spiele der Uerdinger schon seit 1968 verfolgt. „Ich habe mitbekommen, wie viele sich gefreut haben, im Rahmen eines Fußballspiels mal wieder gemeinsam Freizeit miteinander verbringen zu können“, sagte er und hob damit auf die soziale Komponente ab. „Mit dem Fahrrad zum Fußball, das ist doch toll“, sagte KFC-Fan Wolfgang Kirchner – auch ein Aspekt echter Heimspiele.

In der Tat hatte dieses Fußballspiel vom Charakter her etwas von einem Volksfest. Dazu lud die idyllische Anlage in Krefeld-Kliedbruch mit ihrem alten Baumbestand und dem architektonisch verspielt gestalteten Haus für den Platzwart aber auch ein. Ihr übriges tat natürlich die spätsommerliche Abendsonne, die pünktlich zum Anpfiff um 18 Uhr schien. Da war die kleine Tribüne bereits in ein blau-rotes Fahnenmeer getaucht, das Abspielen der Vereinslieder hob die Stimmung weiter, die beiden Tore schon in Halbzeit eins passten ebenfalls perfekt in das Drehbuch dieses Abends. „Und an die 1.500 Zuschauer waren ja auch schon Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre auf der Anlage, als Preußen in der damals drittklassigen Oberliga spielte“, erinnerte sich ein weiterer Besucher an tolle Fußballspiele auf der 1925 erbauten Anlage.

 Das erste Heimspiel des KFC in Krefeld seit dem 5. Mai 2018 – auch darauf stoßen die jungen Frauen erfreut an.

Das erste Heimspiel des KFC in Krefeld seit dem 5. Mai 2018 – auch darauf stoßen die jungen Frauen erfreut an.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Nostalgie kam auch dadurch auf, dass viele Fans in ehemaligen, teilweise noch aus den achtziger Jahren stammenden KFC-Trikots erschienen waren. „Wo es hier doch so schön ist, warum können wir nicht immer hier spielen bis die Grotenburg fertig ist“, fragten einige Fans durchaus ernst gemeint. Das Erläutern der Voraussetzungen für ein regionalliga-taugliches Stadion ließ sie dann seufzend zurück. So geht es am Samstag wieder nach Velbert, wo um 14 Uhr der SV Rödinghausen in der Liga zu Gast ist.

Ach ja, der KFC gewann gege Lohausen 4:0 durch Tore von Charles Atsina (22.), Connor Klossek (44., Efmeter), Yoshua Yeboah (47.) und Chrysanth Mallek (63.) und steht damit in der zweiten Pokalrunde.

Das am 14. September wegen Corona-Fällen bei den Gästen ausgefallene Meisterschaftsspiel des KFC gegen die Sportfreunde Lotte wird am 6. Oktober nachgeholt.

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