KFC fiebert Mannschaftstraining entgegen Erste Testreihe der Uerdinger ist negativ

Krefeld · Das ist eine gute Nachricht, denn kein Spieler oder Trainer der Uerdinger ist vom Corona-Virus befallen. Jetzt wird das Ergebnis der zweiten Testreihe abgewartet. Der Fußball-Drittligist hofft dann auf grünes Licht vom Gesundheitsamt.

 Alles bereit für den zweiten Corona-Test, den der KFC am Dienstag absolviert hat.

Alles bereit für den zweiten Corona-Test, den der KFC am Dienstag absolviert hat.

Foto: KFC

Der KFC Uerdingen mauert. Nicht in puncto Spielweise auf dem Platz, aber in Sachen Corona-Test. Aus Gründen des Datenschutzes, wie es aus Vereinskreisen heißt, soll das Ergebnis der ersten Testreihe noch geheim gehalten werden. In anderen Städten wie zum Beispiel Mönchengladbach, Berlin oder Köln hat man diesbezüglich weniger Bedenken. Die RP erfuhr jedoch aus zuverlässiger Quelle, dass es bei der ersten Testreihe keinen einzigen positiven Fall gab. Jetzt hoffen beim KFC natürlich alle, dass dieses Ergebnis durch die zweite Testreihe bestätigt wird. Mit diesem Resultat könnte das Gesundheitsamt der Stadt Krefeld dann grünes Licht für das Mannschaftstraining geben. „Das wäre schon gut“, sagt Trainer Stefan Krämer. Knapp zwei Wochen blieben ihm anschließend, um seine Schützlinge auf die Fortführung der Saison vorzubereiten.

Doch selbst wenn es – nur einmal theoretisch angenommen – einen positiven Fall geben sollte, würde das nicht automatisch bedeuten, dass sich die gesamte Uerdinger Mannschaft in Quarantäne begeben muss. Während das in Dresden der Fall ist, warfen positive Tests in Köln oder Mönchengladbach die Mannschaften nicht aus der Bahn oder verhinderten die weitere Trainingsarbeit. Es zeigt aber, dass jeder Fall anders gelagert und daher ein ständiger Kontakt zu den Behörden vonnöten ist.

Aufgrund der restriktiven Vorgaben musste der KFC auch unpopuläre personelle Entscheidungen treffen. Da bestimmte Größen der Trainingsgruppen nicht überschritten werden dürfen, konnten Torhüter Robin Udegbe sowie die Spieler Khalil Mohammad und Selim Gündüz nicht an den Trainingseinheiten teilnehmen. Damit dürfte die Saison für das Trio vorzeitig beendet sein. Zumindest für Mohammad und Gündüz, deren Verträge am Saisonende auslaufen, ist dies mehr als nur ein Fingerzeig: Ihre Dienste werden in der kommenden Saison nicht mehr in Anspruch genommen. Sie müssen sich nach neuen Arbeitgebern umschauen. Udegbes Arbeitspapier gilt zwar noch für die kommende Saison, aber eine große Überraschung wäre es nicht, wenn der vierte Torhüter Uerdingen im Sommer vorzeitig verlassen würde.

Dass das Trio aber nicht mutwillig aussortiert wurde, sondern wirklich den speziellen Corona-Regelungen zum Opfer fiel, beweist die Tatsache, dass auch Co-Trainer und Videoanalyst Patrick Dippel von der Maßnahme betroffen war.

All das zeigt aber auch, dass nicht nur die Vereine, sondern auch die Spieler ein großes Interesse daran haben müssen, die Saison fortzusetzen – zumindest jene, deren Verträge auslaufen. Beim KFC sind es gleich zehn Akteure. Sie müssen die bevorstehenden Wochen dringend nutzen, um sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen – sei es in Uerdingen oder woanders. Denn es zeichnet sich ab, dass es für die Spieler weitaus schwieriger als in den vergangenen Jahren werden dürfte, einen Arbeitgeber zu finden, geschweige denn einen lukrativen Vertrag zu unterzeichnen. Die Spieler kämpfen in den kommenden sechs Wochen um einen Arbeitsplatz.

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