2:0-Sieg bei Rot-Weiss Essen KFC Uerdingen erreicht Endspiel im Niederrheinpokal

Essen · Nach zwölf Spielen ohne Sieg in der Liga hat es im Pokal-Halbfinale bei Rot-Weiss Essen geklappt. Stefan Aigner in der achten und Connor Krempicki in der 41. Minute erzielen vor 10.127 Zuschauern die Tore beim 2:0-Sieg des KFC Uerdingen.

 Die Uerdinger feiern Stefan Aigner (Mitte), der den KFC in Essen früh in Führung gebracht hat.

Die Uerdinger feiern Stefan Aigner (Mitte), der den KFC in Essen früh in Führung gebracht hat.

Foto: Stefan Brauer

Mikhail Ponomarev fuhr mit gemischten Gefühlen an die Hafenstraße nach Essen. Vor zwölfeinhalb Monaten war der Präsident des KFC Uerdingen dort nach einem überaus glücklichen 2:2 in der Nachspielzeit in die Kabine gestürmt, hatte den Spielern die Leviten gelesen und Trainer Michael Wiesinger anschließend gefeuert. Die Maßnahme erwies sich als goldrichtig: Stefan Krämer kam und der KFC stieg nach zwölf Siegen in Folge noch in die Dritte Liga auf.

Diesmal kam der KFC nach zwölf Spielen ohne Sieg an die Hafenstraße – im Halbfinale des Niederrheinpokals. Ob an der traditionsreichen Stätte die Wende gelingt? Abschließend kann die Frage nicht beantwortet werden. Aber der KFC hat einen ersten Schritt getan. Er setzte sich nach einer engagierten Leistung bei Rot-Weiss Essen mit 2:0 (2:0) durch und trifft am 25. Mai im Endspiel auf den Sieger der Begegnung Wuppertaler SV/1. FC Monheim, die am 10. April ausgetragen wird.

„Die Vorfreude auf dieses Duell ist groß. Das wird ein Superspiel unter Flutlicht“, hatte KFC-Trainer Frank Heinemann gesagt. „Ich erwarte einen klassischen Pokalfight.“ Dazu hatte er die Formation auf vier Positionen geändert. Für Dominic Maroh spielte Kapitän Mario Erb in der Viererkette, für Maurice Litka kam Connor Krempicki im Mittelfeld zum Einsatz; zudem mussten die beiden Stürmer Osayamen Osawe und Adriano Grimaldi zunächst auf der Bank Platz nehmen, für sie kamen Roberto Rodriguez und Stefan Aigner in die Anfangsformation; Rodriguez im Mittelfeld, so dass Beister in die Spitze vorrückte.

Die Maßnahme war bereits früh von Erfolg gekrönt, wie die Uerdinger das Spiel von Beginn an ernst nahmen. Einen Schuss von Beister ließ Essens Torhüter Robin Heller abklatschen und Stefan Aigner (8.) schoss den Ball aus fünf Metern oben rechts in den Winkel. Die Gastgeber musste kommen und sie taten es. Einen Schuss von Lukas Scepanik parierte KFC-Keeper Robin Benz glänzend. Auf der anderen Seite verfehlte Beister nur knapp den Winkel, später nach einer Hereingabe von Aigner das lange Eck – ein Schlagabtausch, extrem unterhaltsam. Allerdings gelang es den Gästen trotz der Führung nicht, das Spiel zu beruhigen – Heinemanns Prognose vom Pokalfight trat ein. Die Essener meldeten sich vor der Pause mit zwei großen Chancen eindrucksvoll zurück. Erst verpassten die Rot-Weissen eine Hereingabe, dann traf Noah Korczowski die Latte. Kaltschnäutzig die Reaktion des KFC: Nach einem Pfostenschuss von Beister schoss Krempicki den Abpraller zum 2:0 ein.

Nach dem Wechsel konzentrierten sich die Uerdinger auf eine ordentliche Defensivarbeit. Sie gestatteten den Gastgeber zwar Ballbesitz, der nun teilweise drückend überlegenen Rot-Weissen, aber kaum Chancen - und wenn, war Torhüter Benz zur Stelle. Der KFC kontrollierte das Geschehen und lauerte auf die entscheidende Kontermöglichkeit. Die ergab sich nicht, so dass es beim 2:0-Erfolg blieb.

Jetzt hoffen die Uerdinger den Schwung aus dem Pokal mit in den Ligaalltag nehmen zu können. Am Samstag (14 Uhr) treten sie bei den Sportfreunden Lotte an und wollen dort ihre schwarze Serie endlich beenden.

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