1:1 gegen FSV Zwickau KFC Uerdingen wartet weiter auf ersten Heimsieg in Lotte

Lotte · Der KFC Uerdingen wartet auch nach seinem fünften Heimspiel in Lotte auf den ersten Sieg. Gegen den FSV Zwickau erkämpften sich die ersatzgeschwächten Gastgeber ein 1:1. Damit ist die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer aber seit vier Spielen ungeschlagen.

 Der Uerdinger Dave Gnaase jagt dem Zwickauer Leon Jensen vor den Augen von Schiedsrichter Eric Müller den Ball ab.

Der Uerdinger Dave Gnaase jagt dem Zwickauer Leon Jensen vor den Augen von Schiedsrichter Eric Müller den Ball ab.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Es gibt Spiele, die vom Papier her gewonnen werden müssen, in denen man am Ende aber auch mal mit einem Punktgewinn zufrieden ist. Die Partie des KFC Uerdingen gegen den FSV Zwickau war so eine Begegnung. Das 1:1 brachte den Blau-Roten zwar nicht den erhofften Dreier, den sie im Kampf um den Klassenerhalt gut hätten brauchen können, doch ist er aufgrund der Personalmisere ein wichtiger Teilerfolg.   

Investor Roman Gevorkyan war erstmals nach Ostwestfalen gekommen, wo typisches April-Wetter herrschte. Zwei Stunden vor dem Anpfiff war der Rasen in Lotte nach einem Hagel-Schauer bei drei Grad noch einmal weiß, doch pünktlich zum Anpfiff war er grün und die Sonne lugte zwischen den Wolken hervor. Nicht ganz so strahlend waren die Minen beim KFC Uerdingen, bei dem gleich alle drei Innenverteidiger ausfielen: Edvinas Girdvainis weilt bei der litauischen Nationalmannschaft, Gino Fechner ist positiv auf Corona getestet worden und Kapitän Assani Lukimya war angeschlagen und musste kurzfristig passen. So musste Trainer Stefan Krämer eine völlig neue Innenverteidigung aufbieten, die Leon Schneider und Christian Dorda bildeten, der auch die Kapitänsbinde trug. Seine Position als linker Verteidiger nahm Hans Anapak ein. Grund zu einer weiteren Umstellung hatte der Coach nach den beiden Siegen in Meppen (4:0) und in Unterhaching (3:2) nicht.

Uerdingen gegen Zwickau, der Tabellen-16. gegen den Neunten – das klingt eher langweilig und nach grauem Drittliga-Alltag. Doch bei genauerem Hinsehen trafen da zwei formstarke Teams, fast Mannschaften der Stunde aufeinander, denn der KFC hatte zuletzt zweimal gewonnen und war seit drei Spielen ungeschlagen, die Gäste hatten gar drei Siege in Folge verbucht. Beide wollten ihre Serie fortsetzen, der KFC mit einem Dreier einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone in Richtung Mittelfeld machen.

Doch die Partie begann mit einem Tiefschlag für den KFC. Christian Dorda, ansonsten die Zuverlässigkeit in Person, rutschte weg und Ronny König brachte die Gäste mit einem Schuss ins lange Eck nach nur 19 Sekunden in Führung. Es war aber nicht das schnellste Tor der 3. Liga: das hatte Daniel Frahn von RB Leipzig am 14. September 2013 gegen den VfB Stuttgart II nach nur 8,6 Sekunden erzielt. Als der Zwickauer Morris Schröter in der sechsten Minute per Kopf die Latte traf, deutete schon alles auf einen Untergang der Uerdinger hin. Doch sie arbeiteten und kämpften sich in die Partie, blieben jedoch in der Abwehr anfällig. Aber der KFC hat ja Adriano Grimaldi. Seit der 29 Jahre alte Torjäger verletzungsfrei ist, wird er immer stärker. Der Ausgleich, den er in der 28. Minute erarbeitete, war sein vierter Treffer im vierten Spiel in Folge.

Nach dem Wechsel war es ein ausgeglichenes, weiterhin kampfbetontes Spiel, in dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. In der 74. Minute hatte Christian Kinsombi nach einer Flanke von Mike Feigenspan den möglichen Siegtreffer auf dem Fuß, doch Torhüter Johannses Brinkis parierte ebenso wie in der Nachspielzeit gegen Dave Gnaase. So blieb es beim gerechten 1:1.

Das nächste Heimspiel in Lotte folgt am 3. April gegen den TSV 1860 München.

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