Beim Schlüsselspiel in Ingolstadt KFC Uerdingen muss auf Highflyer Girdvainis verzichten

Krefeld · Der litauische Nationalspieler Edvinas Girdvainis, der mit seiner starken Physis den KFC Uerdingen bereichert, fällt im Schlüsselspiel beim FC Ingolstadt aus. Dafür ist aber Adam Matuschyk wieder dabei, was ein gutes Omen ist.

 Edvinas Girdvainis (links), der hier dem Unterhachinger Sascha Bigalke den Ball abgrätscht, wird in Ingolstadt fehlen.

Edvinas Girdvainis (links), der hier dem Unterhachinger Sascha Bigalke den Ball abgrätscht, wird in Ingolstadt fehlen.

Foto: BRAUER-Fotoagentur

Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu sehen, welch große Bedeutung der Begegnung beikommt. Mit einem Sieg beim FC Ingolstadt könnte der KFC Uerdingen noch einmal den Kontakt zu den Aufstiegsplätzen herstellen, denn die Blau-Roten kämen bis auf fünf Punkte an den Tabellenzweiten heran – eine Differenz, die in der verrückten Dritten Liga, in der wirklich jeder jeden schlagen kann, geradezu marginal ist. Im Falle einer Niederlage würde der Zweitliga-Absteiger seinen Vorsprung jedoch auf elf Zähler ausbauen und die Uerdinger aller Hoffnungen berauben.

Da auch Teamchef Stefan Reisinger und Trainer Daniel Steuernagel um die Brisanz der Partie wissen, behagt es ihnen überhaupt nicht, dass Edvinas Girdvainis am Freitag nicht dabei war, als die Mannschaft den Zug nach Ingolstadt bestieg. „Dass Edi nicht dabei ist, trifft uns hart“, sagte Reisinger und machte dabei ein ziemlich mürrisches Gesicht. „Ihn hätten wir mit seiner körperlichen Präsenz und seinem starken Kopfballspiel gut brauchen können, denn die Ingolstädter spielen nur lange, hohe Bälle.“ Doch der 27 Jahre alte Litauer laboriert an einer Oberschenkelverhärtung. „Er hat alles versucht, aber er hat Schmerzen.“

Dafür ist ein anderer Spieler wieder dabei, dessen Einsatz von mindestens ebenso großer Bedeutung ist – weniger, was das Kopfballspiel, aber umso mehr, was den Erfolg betrifft: Adam Matuschyk. Der Sechser, der zuletzt wegen einer Augenverletzung passen musste, ist in gewisser Weise der Erfolgsgarant des KFC. In den zehn Begegnungen, wo er dabei war, haben die Uerdinger 18 Punkte geholt, aus den restlichen 13 Spielen 15 Zähler.

Damit sind neben Torhüter Lukas Königshofer die beiden defensiven Mittelfeldpositionen gesetzt: Matuschyk und Manuel Konrad. Was die Abwehr und die Offensive betrifft, haben Reisinger und Steuernagel jedoch verschiedene Optionen. Neben der Viererkette könnten sie diesmal auch auf eine Dreierkette setzen. Dafür spricht, dass neben Jan Kirchhoff und Assani Lukimya in Dominic Maroh ein weiterer starker Kopfballspieler in der Defensive stünde und die beiden Außenverteidiger Boubacar Barry und Christian Dorda sich häufiger in die Offensive einschalten könnten.

Das eigentliche Sorgenkind der Uerdinger ist jedoch die Offensive, und das nicht erst, seitdem Tom Boere aus dem Tritt ist. Der 27 Jahre alte niederländische Torjäger ging zuletzt fünf Mal leer aus, verzeichnete seinen letzten Treffer am 7. Dezember gegen Hansa Rostock und hat seitdem stark abgebaut. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass er daher zunächst einmal auf der Bank Platz nehmen muss und der schnelle Osayamen Osawe beginnt, dessen Chancenverwertung jedoch in den vergangenen Monaten zu wünschen ließ. Unterstützt werden könnte Osawe von den offensiven Mittelfeldspielern Christian Kinsombi und Franck Evina.

Für die Uerdinger wird es einmal mehr darauf ankommen, in der Defensive gut zu stehen und einen Gegentreffer zu vermeiden. Die Partie zwischen der zweitbesten Heim- und drittbesten Auswärtsmannschaft hat es in sich.

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