Negativserie des KFC Uerdingen An den Fans liegt es nicht

Krefeld · Drittligist KFC Uerdingen erwartet am Montag um 19 Uhr Preußen Münster. Dass die Heimspiele in Duisburg ausgetragen werden, ist für Trainer Norbert Meier überhaupt kein Thema.

 Die Fans des KFC Uerdingen verbreiten auch in Duisburg einen Hauch von Heimspiel-Atmosphäre.

Die Fans des KFC Uerdingen verbreiten auch in Duisburg einen Hauch von Heimspiel-Atmosphäre.

Foto: Stefan Brauer

Norbert Meier hat gut reden. Schließlich war die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena von 2003 bis 2005 so etwas wie sein Wohnzimmer. Hier gelang ihm als Trainer mit dem MSV Duisburg der Aufstieg in die Bundesliga. Jetzt ist er hier hin zurück gekehrt – als Trainer des KFC Uerdingen.

Da haben es die Krefelder Fußballanhänger etwas schwerer. Sie trauern ihrer Grotenburg-Kampfbahn nach, die allerdings noch mindestens eineinhalb Jahre als Spielstätte nicht zur Verfügung steht, weil sie saniert werden muss. Die KFC-Fans tun sich mit der kurzen Fahrt über den Rhein schwer. Nur gut 4.000 Besucher kamen im Schnitt zu den Heimspielen. Damit liegt der Aufsteiger in der Zuschauertabelle nur auf Rang 15. Ob es in Uerdingen wesentlich mehr wären? Darüber lässt sich trefflich streiten.

Aber auch die Spieler des KFC tun sich in Duisburg schwer. In der Heimspieltabelle belegt die Mannschaft – wie die Fans – nur den 15. Platz. 17 Punkte aus elf Begegnungen zeigen, dass die Arena alles andere als eine Festung ist.

Dass der KFC quasi kein Heimspiel hat, könne auf die Saison gesehen zehn Punkte kosten, hatte der ehemalige Trainer Stefan Krämer gesagt. Davon will sein Nachfolger Meier überhaupt nichts wissen. „Daran liegt es nicht“, sagt er. „Die Unterstützung der Fans ist sehr gut. Unsere Aufgabe ist es, das Publikum mitzureißen. Wir müssen dafür sorgen, dass der Funke überspringt – egal wo. Wir müssen uns von dem Thema Duisburg frei machen. Das ist alles bla, bla.“ Ein klares Statement von Meier, mit dem er den Spielern ein mögliches Alibi nimmt.

Im dritten Spiel von Meier soll endlich der erste Sieg her. Gegen den TSV 1860 München (1:1) war der KFC dem Dreier schon sehr nahe, als Torhüter René Vollath patzte. „Von hundert Bällen passiert ihm das vielleicht einmal“, nimmt der Trainer seinen Schlussmann in Schutz. In Großaspach (2:3) sahen die Uerdinger eine halbe Stunde lang wie der sichere Sieger aus, ehe sie der Ausgleich völlig aus der Bahn warf. „Das darf uns natürlich nicht passieren. Wir müssen 90 Minuten eine kompakte, konzentrierte Leistung zeigen“, fordert Meier. Die nächste Chance dazu besteht am heutigen Montag um 19 Uhr gegen Preußen Münster. Die Westfalen stehen im gesicherten Mittelfeld, ohne Sorgen, was die unteren Regionen betrifft, und ohne Ambitionen, was den Aufstieg angeht. „Im Hinspiel war Preußen 60 Minuten dominant“, warnt Meier. „Aber nach der Führung hat der KFC das souverän runter gespielt. So eine Mannschaftsleistung brauchen wir.“

Am Sonntag Morgen hatte Meier 20 Feldspieler zur Verfügung. „Wer spielen wird, werde ich nach dem Training am Montag Vormittag festlegen“, sagte der Trainer.

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