Uerdingen zu Gast in Unterhaching Daube feiert sein Comeback beim KFC

Krefeld · Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler Dennis Daube des KFC Uerdingen gehört im Spiel bei der SpVgg Unterhaching zur Anfangsformation. Der Routinier hofft, dass seine lange Leidenszeit von eineinhalb Jahren endlich beendet ist.

 Achtung, Verletzungsgefahr! Der Bielefelder Manuel Prietl geht mit gestrecktem Bein zum Ball, der Uerdinger Dennis Daube zieht zurück.

Achtung, Verletzungsgefahr! Der Bielefelder Manuel Prietl geht mit gestrecktem Bein zum Ball, der Uerdinger Dennis Daube zieht zurück.

Foto: BRAUER-Fotoagentur

Dennis Daube ist zufrieden, als er am Freitag um 12.10 Uhr den Rasen der Grotenburg verlässt. Wie immer wurde im Abschlusstraining vor allem im taktischen Bereich gearbeitet – nichts besonderes. Und doch sind es nun ganz besondere Stunden für ihn bis Samstag um 14 Uhr. Dann wird er endlich mal wieder beim Anpfiff auf dem Platz stehen – gesund und munter. Das war in den zurückliegenden eineinhalb Jahren so gut wie nie der Fall.

Als Dennis Daube im Sommer 2018 zum KFC Uerdingen kam, ahnte niemand, dass ihm eine fast 18 monatige Leidenszeit bevorstehen würde. Doch es ging Schlag auf Schlag: Hexenschuss, Meniskusverletzung und Patellasehnenreizung in der vergangenen Saison, Innenbandriss in dieser. So ist der Mittelfeldspieler in der Zeit gerade acht Mal zum Einsatz gekommen, insgesamt 359 Minuten – eine wahre Schreckensbilanz.

Doch daran möchte der Hanseate jetzt keinen Gedanken mehr verschwenden. „Ich bin froh, dass ich jetzt wieder dabei bin und freue mich auf die Rückrunde“, sagt er vor der Fahrt nach Unterhaching, wo der KFC Uerdingen am Samstag (14 Uhr) bei der Spielvereinigung zu Gast ist.

Daube hatte nicht ein einziges Drittligaspiel absolviert, als er nach Uerdingen kam, immer nur höherklassig gespielt. Doch aufgrund der langen Verletzungszeit ist jetzt ein Spiel in der Dritten Liga für ihn etwas Besonderes: „Weil ich endlich wieder auf dem Platz stehe.“ Nervös ist der Routinier allerdings nicht. „Es ist die normale Anspannung, die man vor jedem Spiel hat.“

Daube hat einen Platz im Team sicher, und das nicht nur, weil in Assani Lukimya, Manuel Konrad und Jean-Manuel Mbom drei Spieler gesperrt und in Adam Matuschyk, Alexander Bittroff und Adriano Grimaldi drei weitere gesperrt sind, sondern weil er ein guter Fußballer ist. „Dennis hat die komplette Vorbereitung mitgemacht“, sagt Trainer Daniel Steuernagel. „Er ist ballsicher, passfest, hat ein hohes Verantwortungsbewusstsein bei Ballbesitz und läuft viel.“ Alles Gründe, warum Daube heute im defensiven Mittelfeld dringend benötigt wird, denn die Gastgeber sind bestens in Schuss und peilen den Aufstieg in die Zweite Liga an.

Auch Teamchef Stefan Reisinger freut sich auf Daubes Comeback. „Er ist endlich mal verletzungsfrei durch die Vorbereitung gekommen“, sagt er. „Wir wünschen ihm alle, dass er jetzt wieder Konstanz in seinen Körper bekommt. Er hat jetzt die Chance, sich zu zeigen. Seine Qualität ist unbestritten, aber entscheidend ist das Spiel.“ Klingt ein bisschen nach dem verstorbenen Adi Preißler, der einst den Satz prägte: „Entscheidend is’ auf’m Platz!“ Das weiß Daube: „Wir werden in Unterhaching ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt gegen die Bayern. Dazu müssen wir die Basics abrufen: hinten gut stehen, Zweikämpfe gewinnen, miteinander sprechen.“ Und da auch der Bosnier Rajid Kobiljar spielberechtigt ist, gibt es im offensiven Mittelfeld eine weitere Alternative.

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