„Was andere reden, interessiert mich einen Scheiß“ Das sagt Großkreutz zu seinem Wechsel zum KFC Uerdingen

Düsseldorf · Der KFC Uerdingen hat den noch amtierenden Weltmeister Kevin Großkreutz unter Vertrag genommen. Nun hat sich der ehemalige BVB-Spieler zu seinem Wechsel geäußert.

An den Höhepunkt seiner Karriere erinnert nur noch die Tätowierung auf seiner Schulter. Vor vier Jahren holte Kevin Großkreutz als Teil der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel in Brasilien und ließ sich den Moment in Gestalt des Pokal auf der Haut verewigen. Doch in vier Jahren kann viel passieren. Nach seiner Zeit bei Borussia Dortmund wechselte der heute 29-Jährige es bei Galatasaray Istanbul, wo er auf Grund einer fehlenden Spielberechtigung keine einzige Partie bestritt. Anschließend versuchte er es beim VfB Stuttgart. Dann bei Darmstadt 98. Und nun in den Niederungen der 3. Liga für den KFC Uerdingen.

Das Wetter passte sich der neuen Situation schon einmal nahtlos an. Am vergangenen Donnerstag kam Großkreutz wenige Stunden nach Verkündung des Transfers bei strömendem Regen im Trainingslager seines neuen Klubs im österreichischen Hopfgarten an. „Kevin hatte eine schwere Zeit, aber man muss es ganz realistisch sehen: Sonst hätten wir ihn auch nicht bekommen“, sagte KFC-Trainer Stefan Krämer der Westdeutschen Zeitung.

Bei Uerdingen gilt er als großer Hoffnungsträger für eine sonnige Zukunft. Nach Bild-Informationen soll der millionenschwere russische Investor und Präsident Michail Ponomarew eine Ablösesumme von rund 350.000 Euro auf den Tisch gelegt haben - eine beträchtliche Summe für einen Drittligisten. Zudem wurde Großkreutz direkt für drei Jahre an den Verein gebunden.

Und deshalb hofft Großkreutz auch auf einen erneuten Wendepunkt. "Ich freue mich jetzt auf meine neue Aufgabe und möchte mit dem Verein KFC Uerdingen erfolgreich sein", schrieb er auf der Social-Media-Plattform Instagram, „für meine Familie freut es mich besonders, dass sie wieder in der Heimat ist.“

Der Eintrag scheint aber auch an seine Kritiker gerichtet, die seinen Wechsel in die 3. Liga mit Häme quittierten. In den sozialen Netzwerken wurde der Transfer intensiv diskutiert. „Ich möchte gar nicht mehr so viel schreiben oder erzählen. Warum? Weshalb? Was andere schreiben oder reden, interessiert mich eh nen ‚Scheiss’!“, schrieb Großkreutz.

In Uerdingen möchte er nun endlich einen Neuanfang. Immer wiederkehrende Eskapaden wie Dönerwurf oder Pinkelaffäre sollen endgültig der Vergangenheit angehören. „Er soll sich hier in Ruhe einleben, Spaß auf dem Platz haben und sich keine Gedanken machen“, sagte Krämer, „dann werden wir hier eine gute Zeit haben.“

(mit sid)
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