Katastrophale Trainingsbedingungen Das Platzproblem des KFC ist und bleibt ungelöst

Krefeld · Jahr für Jahr ist es immer das gleiche: Der KFC Uerdingen beklagt die katastrophalen Trainingsbedingungen, die sich in den Wintermonaten dramatisch zuspitzen. Dann ist der Rasen nicht grün, sondern weich, matschig und die Verletzungsgefahr groß.

 Der katastrophale Rasen vor einem Jahr in der Toskana.

Der katastrophale Rasen vor einem Jahr in der Toskana.

Foto: Thomas Schulze

Assani Lukimya hat darauf hingewiesen, dass die Arbeitsbedingungen der Spieler des KFC Uerdingen professionellen Anforderungen nicht genügen. Dabei hatte der Mannschaftskapitän natürlich den Rasenplatz am Löschenhofweg im Kopf, der aufgeweicht, schlecht und für das Training eines Fußball-Drittligisten ungeeignet ist. Da hat Lukimya auch nichts verraten, das kann jeder sehen.

Als erste Reaktion drängt sich natürlich die Frage auf: Wer ist für den Zustand des Rasens verantwortlich? Der SC Bayer Uerdingen, dem das Gelände gehört und der den Platz an den KFC vermietet hat, kann sich zunächst einmal entspannt zurücklehnen. Denn laut Mietvertrag ist der KFC für die Pflege des Rasens zuständig. Die Uerdinger wiederum winken ab und behaupten, die Beschaffenheit des Rasens sei so, dass bei nasskaltem Regenwetter auch zehn Greenkeeper ihn nicht so herrichten könnten, dass er gut bespielbar sei.

Augen auf bei der Platzwahl, möchte man da sagen. Spätestens nach dem Reinfall des Trainingslagers vor einem Jahr in der Toskana, wo Stefan Effenberg den Platz nicht erkundet oder falsch beurteilt hatte, hätte der KFC gewarnt sein müssen. Doch welche Alternativen gibt es eigentlich?

Daher ist es auch müßig, aus den verschiedenen Standpunkten von Mieter und Vermieter einen Streit zu konstruieren. Vielmehr verbirgt sich hinter Lukimyas berechtigter Klage ein viel größeres Problem: In Krefeld gibt es keinen Platz, geschweige denn ein Sportgelände, was für professionellen Fußball geeignet ist. Dem KFC Uerdingen fehlt nicht ein Fußballplatz, sondern ein Vereins- und Trainingsgelände mit Sportanlagen, Nachwuchsleistungszentrum, Funktions- und Büroräumen.

Was daraus folgt, ist die bittere Erkenntnis, dass es mit der Sanierung der Stadionruine Grotenburg nicht getan ist, wenn in Krefeld professionell Fußball gespielt werden soll.

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