Im Niederrheinpokal KFC bestreitet erstes Pflichtspiel seit über drei Jahren in Krefeld

Krefeld · Es ist der Wettbewerb, der am Ende im DFB-Pokal mündet: Kein Wunder, dass der Niederrheinpokal so einen besonderen Stellenwert hat. Drei Vereine aus unserem Fußballkreis sind dabei: KFC Uerdingen 05, Teutonia St. Tönis und VfL Tönisberg.

 Rund 1.500 Zuschauer werden zum Pokalspiel der Uerdinger erwartet.

Rund 1.500 Zuschauer werden zum Pokalspiel der Uerdinger erwartet.

Foto: Stefan Brauer

KFC Uerdingen 05 – Lohausener SV. Eigentlich hatten die Düsseldorfer Heimrecht, schließlich spielt der Verein aus dem Norden der Landeshauptstadt drei Klassen tiefer in der Bezirksliga. Doch den Lohausenern, die im vergangenen Jahr ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert haben, wurden hohe Sicherheitsauflagen gemacht, so dass das Spiel auf der dortigen Bezirkssportanlage    nicht zu stemmen ist. Als Andreas Scholten davon hörte, nahm er sofort Kontakt zu den Düsseldorfern auf, die signalisierten, dass sie sich einen Tausch des Heimrechts durchaus vorstellen könnten. „Dann habe ich mit der Krefelder Polizei gesprochen, ob es aus ihrer Sicht möglich sei, das Spiel auf einer Bezirkssportanlage auszutragen“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende des KFC. „Als sie sagte, das sei völlig unproblematisch, haben wird überlegt, wo das möglich ist.“ Da kam Ludwig Gabelin vom KTSV Preussen Krefeld ins Spiel, der KFC-Fan ist. Es reifte die Idee, das Pokalspiel auf der Hubert-Houben-Kampfbahn auszutragen. Als die Anfrage bei der Stadt positiv beschieden wurde, begann die Arbeit.

Schließlich ist es nicht ein normales Pokalspiel, sondern das erste Pflichtspiel seit über drei Jahren, das die Uerdinger in der Stadt Krefeld bestreiten. Denn nach dem Regionalligaspiel gegen den Wuppertaler SV am 5. Mai 2018 wurde das Stadion Grotenburg aus Sicherheitsgründen gesperrt. Seitdem muss der KFC seine Heimspiele in fremden Städten austragen. Das erste Pflichtspiel soll dementsprechend gefeiert werden. „Wir werden alles dafür tun, dass es ein schöner Abend wird“, sagt Trainer Dmitry Voronov. „Schließlich ist das für den Verein, die Fans und die Stadt etwas Besonderes.“

Die Vorfreude auf das Spiel ist groß. 1.000 Karten wurden bereits im Vorverkauf abgesetzt. „Wir rechnen mit 1.500 Zuschauern“, sagt Andreas Scholten, der ausdrücklich darum bittet, aufgrund der wenigen Parkplätze mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrädern zu kommen. Die organisatorischen Herausforderungen sind groß. Das Catering organisieren die Preussen, für Security, Ticketing und Sanitätsdienst ist der KFC zuständig.

Damit viele Zuschauer kommen können, beginnt das Spiel um 18 Uhr. Sollte es in die Verlängerung gehen, wird es dunkel. Daher hat der KFC mobile Lichtmasten gemietet, die am Dienstag Abend installiert und justiert wurden. Voilà, es ist angerichtet.

VfL Tönisberg – VfB Hilden. Der VfL Tönisberg hat heute (19.30 Uhr) im heimischen „Capelli-Sportpark“ mit dem VfB Hilden eine schwere Aufgabe vor der Brust. Der Oberligist belegt nach drei Siegen aus vier Spielen aktuell den vierten Tabellenplatz. Der Traditionsverein aus Hilden ließ in diesen Begegnungen nur vier Gegentore zu. Trainer Andreas Weinand muss sich daher sicher etwas einfallen lassen, um die favorisierten Gäste in deren Defensive in Verlegenheit bringen zu können. Vor dem Duell hat Weinand allerdings ein paar personelle Sorgen, denn Manuel Franken und Philipp Grund werden verletzungsbedingt fehlen und der Einsatz der angeschlagenen Hendrik Rouland und Niklas Jahny ist fraglich. Das Quartett gehörte zur erfolgreichen Startelf, mit der sich der Landesligist am Sonntag im Derby gegen den VfR Fischeln durchsetzte. Die Devise beim VfL ist, so weit es geht, mitzuhalten und dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich zu machen. Für Teammanager Marcus Bister ist der VfL nur Außenseiter: „Eventuell gelingt uns ja die Sensation. Der Pokal ist für uns aber nur die Kür, wichtig ist die Meisterschaft. Wobei ein Achtungserfolg gegen Hilden sicher gut für die Moral wäre“.

 Die altehrwürdige Hubert-Houben-Kampfbahn ist heute Schauplatz des ersten Uerdinger Pflichtspiels in Krefeld seit über drei Jahren.

Die altehrwürdige Hubert-Houben-Kampfbahn ist heute Schauplatz des ersten Uerdinger Pflichtspiels in Krefeld seit über drei Jahren.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Schwarz-Weiss Alstaden – Teutonia St. Tönis. Erst am Donnerstag steigt Teutonia St. Tönis ins Geschehen ein. Der Oberligist geht dabei gegen den zwei Klassen tiefer angesiedelten Gastgeber als klarer Favorit ins Rennen. Den Bezirksligisten gilt es aber nicht zu unterschätzen, denn die Oberhausener sind aktueller Tabellenführer der Gruppe acht und erwiesen sich mit 23 Toren in vier Spielen äußerst treffsicher. Ein Augenmerk sollte die Defensive der Teutonia auf den Regionalliga-erfahrenen Raphael Steinmetz legen, der mit elf Toren großen Anteil am Gipfelsturm des Favoritenschrecks hat. Teutonia-Trainer Josef Cherfi begegnet dem gut bestückten Gegner durchaus mit Respekt, erwartet aber von seiner Mannschaft, dass sie sich am Ende behauptet: „Natürlich wollen wir eine Runde weiter kommen.“ Neben einem erfolgreichen Abschneiden soll das Pokalspiel dazu dienen, Abläufe zu optimieren. Dazu hat Cherfi noch ein paar Dinge ausgemacht, an denen er noch feilen will. „Unter anderem muss die Rückwärtsbewegung besser werden.“ Im Training sind die Teutonen bereits fleißig dabei das Geforderte umzusetzen. „Es wäre schön, wenn ich morgen schon etwas davon sehen könnte.“

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