Trainingsauftakt beim KFC Alexander Voigt hat noch ein Fünkchen Hoffnung

Krefeld · Justin Ospelt und Connor Klossek fehlen beim Trainingsauftakt des KFC Uerdingen. Sie haben sich mit Covid 19 infiziert. Alle Spieler und Trainer sind geimpft, die Vorsichtsmaßnahmen wurden nochmals verschärft.

 Lagebesprechung vor dem Auftakt mit Trainer Alexander Voigt (Dritter von links).

Lagebesprechung vor dem Auftakt mit Trainer Alexander Voigt (Dritter von links).

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Nein, sie lassen die Köpfe nicht hängen. Bereits 40 Minuten vor dem Trainingsauftakt um 10.30 Uhr sind sie in Hüls auf dem Kunstrasen und treffen Vorbereitungen: Jörg Bednarzyk, Darko Safner und Patrick Buzás von Factory Crefeld arbeiten zusammen mit KFC-Athletiktrainer Daniel Tumbas und wollen die Uerdinger Spieler in die bestmögliche körperliche Verfassung bringen, ehe am 22. Januar die Meisterschaft in der Fußball-Regionalliga beim SC Wiedenbrück fortgesetzt wird. 

Auch Trainer Alexander Voigt macht einen gelösten Eindruck, als er aus der Kabine kommt. Die freien Tage um den Jahreswechsel hat er genutzt, um vom Fußball abzuschalten. Keine schlechte Idee, denn die tabellarische Situation hätte ihm ansonsten vielleicht aufs Gemüt geschlagen. Aber so hat er für sich einen Weg gefunden, um mit der Situation umzugehen. „Wir denken nur noch in ganz kleinen Einheiten“, erklärt er. „Unser erstes Ziel ist Wiedenbrück. Wir haben uns vorgenommen, möglichst kein Spiel zu verlieren, in jedem Spiel zu punkten. Und damit dürfen wir nicht erst im Februar anfangen, sondern müssen es sofort tun. Wir dürfen keine Zeit verlieren. In Bonn haben wir den Anfang gemacht, jetzt wollen wir in Wiedenbrück den nächsten Schritt machen.“

Das ist ein durchaus ambitioniertes Ziel, denn die Ostwestfalen sind Tabellensechster. Doch das interessiert Voigt nicht: „Wir dürfen uns eigentlich so gut wie keine Niederlage mehr erlauben, um überhaupt dieses Fünkchen Hoffnung noch am Leben zu erhalten.“ Und trotz des Neun-Punkte-Rückstands und des auch noch drohenden Neun-Punkte-Abzugs hält der Coach am Ziel Klassenerhalt fest, ohne die Realität zu verkennen. „Das Fünkchen Hoffnung gibt es bei mir noch und, wie ich es den Gesprächen entnommen habe, bei den Spielern auch.“

 Auch bei Torhüter Jovan Jovic wurde eine Sprintmessung vorgenommen.

Auch bei Torhüter Jovan Jovic wurde eine Sprintmessung vorgenommen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Und dann kamen auch die Spieler nach und nach aus der Kabine, zuerst Jovan Jovic, die Nummer eins, der Torhüter. Dass er in Wiedenbrück zwischen den Pfosten stehen wird, scheint schon jetzt ziemlich klar, denn zwei Spieler fehlten. Einer davon ist Justin Ospelt, der sich ebenso wie Connor Klossek über die Feiertage mit Covid 19 infiziert hat. „Das ist schade, aber das Gute ist, dass sie keinen Kontakt zu uns hatten“, sagt Voigt, der froh ist, dass beim KFC inzwischen alle geimpft sind.

Und die Vorsichtsmaßnahmen wurden noch einmal verschärft. In den Innenräumen, also in den Kabinen, herrscht Maskenpflicht. „Ich glaube, dass das am Ende entscheidend sein kann, wie viele Spieler bei der einen oder anderen Mannschaft ausfallen. Wir wollen versuchen, das so zu vermeiden. Ansonsten kann man nur appellieren, dass sich auch alle privat vernünftig verhalten.“

Um 10.30 Uhr ging es dann endlich los. Die Athletiktrainer übernahmen das Kommando und verschafften sich mit Hilfe von Sprint- und Ausdauertests einen Überblick über den Fitnesszustand der Spieler. In den kommenden Tagen wird die Mannschaft abwechselnd ein und zwei Trainingseinheiten pro Tag absolvieren.

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