KFC Uerdingen KFC-Spiel am Sonntag wird zur Chefsache

Oberliga · Fußball: Im letzten Spiel der Oberliga-Saison 2012/13 trifft die Auswahl von Trainer Eric van der Luer morgen um 15 Uhr auf Germania Ratingen. Vorsitzender Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos soll in der Schlussphase eingewechselt werden.

 KFC-Boss Lakis hat sich bereits ein eigenes Trikot drucken lassen mit der Rückennummer 10. Diese Nummer trägt normalerweise Kapitän Ersan Tekkan, von dem aber noch offen ist, ob er am Sonntag im Kader ist. Besonderheit an dem Trikot: Es ist das einzige, wo der Name des Spielers auf der Rückseite aufgedruckt ist; die anderen sind namenlos. Auch auf seine Schuhe hat Lakis seinen Namen drucken lassen.

KFC-Boss Lakis hat sich bereits ein eigenes Trikot drucken lassen mit der Rückennummer 10. Diese Nummer trägt normalerweise Kapitän Ersan Tekkan, von dem aber noch offen ist, ob er am Sonntag im Kader ist. Besonderheit an dem Trikot: Es ist das einzige, wo der Name des Spielers auf der Rückseite aufgedruckt ist; die anderen sind namenlos. Auch auf seine Schuhe hat Lakis seinen Namen drucken lassen.

Foto: KN/oli/ TL

Einmal noch müssen die Fußballer des KFC Uerdingen ihre Fußballschuhe anziehen, dann ist die Saison in der Fußball-Oberliga endlich beendet. Der morgige Gegner ist Germania Ratingen und wird sich ab 15 Uhr in der Grotenburg vorstellen. Weil es das letzte Spiel vor der Pause sein wird, rechnen die Gastgeber mit vollem Haus, auch wenn es sportlich für den KFC längst um nichts mehr geht. Ratingen, derzeit Fünfter, könnte im Idealfall noch um einen Platz noch oben klettern oder im schlechtesten Fall um einen Rang abrutschen - das ist im Grunde aber auch nicht mehr von lebenswichtiger Bedeutung.

Damit nun nicht kollektives Gähnen im weiten Runde angesagt ist, hat nun KFC-Boss Agissilaos "Lakis" Kourkoudialos beschlossen, selbst als Zugpferd herzuhalten und die Partie zur Chefsache zu machen. Der 47-Jährige will sich bei der Partie einen Traum erfüllen und selbst mitkicken. Nicht von Beginn an, dazu reicht die Puste nicht, sondern irgendwann im Laufe der zweiten Halbzeit. Dazu hat er sich in den vergangenen Wochen mit dem Team vorbereitet, auch wenn das eigentlich Ziel, von den 92 Kilo Kampfgewicht beim Trainingsauftakt deutlich herunterzukommen, nicht so wirklich erreicht ist.

"Daran ist aber der Trainer Schuld, er war am Samstag mit mir essen. Als ich danach auf der Waage stand, habe ich gedacht, die explodiert gleich", erzählt Lakis, der zu dem Spiel eine ganze Reihe seiner Freunde eingeladen hat, wie zum Beispiel den ehemaligen Bundestrainer Rudi Völler oder Comedian Tom Gerhardt ("Hausmeister Krause").

Auch wenn das Gastspiel bei manchem den Eindruck erweckt, der Auftritt habe etwas von einer Kirmesveranstaltung, so steckt doch eine gewisse Ernsthaftigkeit dahinter. Denn Lakis hat immerhin bis zur B-Jugend bei Bayer Leverkusen gespielt (unter anderem mit dem ehemaligen Bundes-Torwart der Uerdinger, Bernd Dreher). Dort hatte er aber aus Wut aufgehört, weil er für ein Freundschaftsspiel gegen Paris St. Germain nicht nominiert worden war. Die endgültige Entscheidung liegt nun beim Trainer, aber es ist davon auszugehen, dass Lakis spielen darf - mal schauen, ob er sich selbst im Erfolgsfall auch eine Siegprämie auszahlt.

Trainer Eric van der Luer ist jedenfalls froh, wenn das Spielvorbei ist. "Man sieht ganz deutlich, dass der eine oder andere im Team dringend Ferien nötig hat, und ich kann das verstehen", sagte der Coach nach dem 1:1 am Donnerstag in Homberg, dem dritten Unentschieden hintereinander. "Die letzten Monate waren hart. Wir haben seit März praktisch jeden Mittwoch und Sonntag gespielt, das hat nicht mehr viel mit Fußball, geschweige denn mit geregeltem Training zu tun. Jetzt hoffe ich nur, dass sich alle fit in die Ferien verabschieden, das ist mein großes Ziel. Denn die Pause wird nur zwei Wochen dauern, danach werden wir mit der Vorbereitung auf die Regionalliga beginnen."

(RP/rl)
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