KFC Uerdingen KFC-Sieg ohne Glanz
Gegen die zweite Mannschaft von Rot-Weiß Essen tat sich Uerdingen eine Halbzeit lang äußerst schwer. Erst im zweiten Durchgang erlöste Jochen Höfler mit seinem 19. Saisontreffer die 1824 Zuschauer. Am Ende hieß es 2:0.
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Der KFC Uerdingen hat in den vergangenen Wochen nun wahrlich schon bessere Halbzeiten abgeliefert als am Sonntag. Gegen die zweite Mannschaft von Rot-Weiß Essen tat sich die Auswahl von Trainer Peter Wongrowitz in den ersten 45 Minuten mehr als schwer. Allerdings entpuppten sich die Gäste in dieser Zeit auch als eine der stärksten Mannschaften, die in dieser Saison in der Grotenburg vorstellig waren. Dennoch geht der 2:0 (0:0)-Erfolg der KFC unterm Strich in Ordnung, weil er sich in der zweiten Durchgang enorm zu steigern wusste.
Damit bleibt der KFC Spitzenreiter, und wenn er selbst am Mittwoch beim SV Straelen spielt (Anstoß ist bereits um 18.15 Uhr), gilt der Blick auf die Partie zwischen TuRU Düsseldorf und Rot-Weiß Oberhausen. Bei einem Sieg der Oberhausener würde Uerdingen einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen, weil die Blau-Roten es dann selbst in der Hand haben, den Sprung in die NRW-Liga perfekt zu machen.
Von Beginn an agierten die Essener so, wie es der KFC aus den jüngsten Partien von seinen Gegnern nicht mehr gewöhnt war. Die Gäste spielten aus einer sehr kompakten Abwehr heraus selbst nach vorne, und da auf der Sechserposition der sonst so sichere Stefan Hoffmann fehlte, bot sich in der KFC-Hälfte die ein oder andere Lücke. Im Angriff hingegen standen die Uerdinger Stürmer meistens so herum, als wäre die Mittagspause in die Verlängerung gegangen. Und weil aus dem Mittelfeld in der Regel geballte Einfallslosigkeit in Form von langen, hohen Bällen kam, tat sich vor dem Essener Gehäuse wenig.
Dafür brannte es vor dem Tor von Tim Weichelt gleich mehrfach lichterloh. El Said verzog nach neuen Minuten ebenso wie Mike Manske aus 16 Metern (12.). Und hätte Weichelt nicht so glänzend gegen den frei auf ihn zulaufenden Manske reagiert, wer weiß, ob am Ende tatsächlich ein Uerdinger Sieg herausgesprungen wäre. Zwischenzeitlich hatte Erhan Albayarak noch die Möglichkeit zur Führung, als er einen Rettungsschlag von Franck Njambe annahm, doch sein Schuss aus spitzem Winkel strich am Essener Gehäuse vorbei (17.).
Im zweiten Durchgang schienen die Uerdinger deutlich bewegungsfreundlicher zu werden. Gleich der erste Angriff brachte Erfolg: Ein Eckstoß von Igor Bendovskyi segelte über Freund und Feind hinweg, und Torjäger Jochen Höfler köpfte unbedrängt ein (49.). In der 57. Minute hatte Albayarak das 2:0 auf dem Fuß, der einen Querpass von Ersan Tekkan in Richtung Tor schob, doch diesmal ging Höfler nicht energisch genug zum Ball, so dass dieser am Tor vorbei kullerte. Nachdem Albayarak dann auf Zuspiel von Kosi Saka das 2:0 besorgt hatte (64.), überboten sich die Uerdinger im Auslassen bester Möglichkeiten, so dass es beim 2:0 blieb — "ein höherer Sieg wäre auch dem Spiel nicht gerecht geworden", gestand KFC-Coach Wongrowitz auch selbst ein.
