Kfc Uerdingen KFC rückt Tabellenführer Köln auf die Pelle

Regionalliga · Fußball: Durch das 2:1 beim FC Kray verbesserte sich Uerdingen auf den fünften Platz - und ist nur noch drei Punkte von Spitzenreiter Viktoria Köln entfernt. Patrick Ellguth und Nico Buckmaier trafen. Spuckattacke gegen KFC-Boss Lakis.

Kfc Uerdingen: KFC rückt Tabellenführer Köln auf die Pelle
Foto: 1-Siegtreffer - es war sein viertes Tor in der laufenden Regionalliga-Saison. Foto: Samla

Darauf hätte nach der völlig verkorksten vergangenen Saison wohl niemand auch nur einen Cent gewettet: Der KFC Uerdingen liegt nach dem 14. Spieltag in der Regionalliga West auf dem fünften Tabellenplatz und hat lediglich drei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter und hoch gehandelten Aufstiegsfavoriten Viktoria Köln.

Gestern Nachmittag feierte die Auswahl von Trainer Murat Salar ihren siebten Saisonsieg und kehrte mit einem 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den FC Kray im Gepäck zurück aus dem Essener Uhlenkrug nach Krefeld. Nach dem Spiel kam es zum Eklat: Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des FC Kray spuckten vor der Kabine ein Interview gebenden KFC-Boss Lakis an, um damit ein angebliches gleichartiges Fehlverhalten von KFC-Co-Trainer Uwe Fecht zu sühnen - die Gemüter kühlten sich aber rasch wieder ab.

Nach dem Erfolg kommt es am nächsten Sonntag (9. November) im Heimspiel gegen Rot-Weiß Essen um 14 Uhr nicht nur zu einem ohnehin ziemlich brisanten Aufeinandertreffen zweier Traditionsvereine, sondern auch zu einem echten Spitzenspiel, bei dem der neue Tabellenfünfte den Zweiten empfängt. Bei einem Sieg würde der KFC mit Essen nach Punkten gleichziehen. Da dürfte die Grotenburg voll sein - zumal die Uerdinger sich freuten, zum bereits vierten Mal nach zuvor Lotte, Rödinghausen und Oberhausen einen 0:1-Rückstand gedreht zu haben.

Auch nach Essen hatte die Uerdinger wieder ein ziemlicher Fan-Tross begleitet. Dieser kam bereits vor Spielbeginn zum Einsatz. Vereinsboss Lakis hatte sich in die Kurve begeben und wurde mit demonstrativem Beifall und Sprechchören von den rund 300 mitgereisten Fans gefeiert. "Wenn ich sagen würde, dass mir das nicht gut tut, dann würde ich lügen", sagte der 48-Jährige, bei dem wie berichtet unter der Woche eine staatsanwaltschaftliche Großrazzia stattgefunden hatte.

In der ersten Halbzeit hatte es aber doch den Anschein, dass die Ereignisse der vergangenen Woche nicht spurlos an der Mannschaft vorbei gegangen waren. Ein Uerdinger Angriffsspiel fand nicht statt. Und so war die Führung der Krayer in der 37. Spielminute mehr als verdient. Im Anschluss an eine Ecke von Ömer Akman drückte Emir Alic den Ball aus kurzer Distanz zum 1:0 über die Linie. Insgesamt herrschte im Stadion eine sehr hitzige Atmosphäre, die zu diesem Zeitpunkt ihren Höhepunkt in Handgreiflichkeiten zwischen einem Uerdinger Sympathisanten und Essener Fans fand.

Zur zweiten Hälfte brachte KFC-Trainer Salar für den diesmal schwachen Tim Knetsch Dominik Oehlers, der gleich über rechts das Angriffsspiel ankurbelte. Im Anschluss an einen von Oehlers heraus geholten Freistoß flankte Nico Buckmaier auf Patrick Ellguth, der aus kurzer Distanz und spitzem Winkel flach zum 1:1-Ausgleich traf (53.). Wenig später (66.) war es erneut ein über die rechte Angriffsseite von Oehlers eingeleiteter Angriff, der den 2:1-Siegtreffer brachte. Oehlers passte in die Mitte zu ElHoucine Bougjdi, der den mitgelaufenen Buckmaier bediente. Aus vollem Lauf knallte der den Ball ins vom Schützen aus gesehen linke obere Ecke. Obwohl noch über 20 Minuten zu spielen waren, schien dieser Treffer den Krayern das Genick gebrochen zu haben, denn sie brachten kaum mehr als noch Stückwerk zu Stande.

(RP)
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