Lokalsport KFC: Glimpfliches Urteil für Meik Kuta

Regionalliga · Fußball: Der Angreifer des KFC Uerdingen wurde für seinen Aussetzer nach dem Testspiel gegen den VfL Rhede gegen Schiedsrichter Tim Pelzer für acht Wochen gesperrt – wegen grober Unsportlichkeit, nicht wegen Tätlichkeit.

Lokalsport: KFC: Glimpfliches Urteil für Meik Kuta
Foto: samla.de

Fußball: Der Angreifer des KFC Uerdingen wurde für seinen Aussetzer nach dem Testspiel gegen den VfL Rhede gegen Schiedsrichter Tim Pelzer für acht Wochen gesperrt — wegen grober Unsportlichkeit, nicht wegen Tätlichkeit.

Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletik-Verband (WFLV) hat gestern Abend Meik Kuta bis zum 20. März 2014 gesperrt und nicht, wie ursprünglich befürchtet, bis zu einem halben Jahr. Der Stürmer des KFC Uerdingen hatte im Testspiel des KFC gegen den klassentieferen VfL Rhede Mitte Januar Schiedsrichter Tim Pelzer nach der Partie nicht nur verbal attackiert, sondern ihm mit beiden Händen vor die Brust gestoßen. Pelzer, der Kuta wegen verbaler Entgleisungen auf dem Spielfeld vorzeitig mit Gelb-Rot zum Duschen geschickte hatte, hatte darüber einen Sonderbericht verfasst, der gestern Abend Grundlage der Verhandlung in Duisburg bildete. "Tätlichkeit gegen den Schiedsrichter", dieser Vorwurf stand daraufhin im Raum, und dieses Vergehen sieht normalerweise eine Sperre von mindestens sechs Monaten vor. Nun wertete die Spruchkammer aber das Vergehen nicht als solche, sondern lediglich als grobe Unsportlichkeit und verhängte damit eine Sperre von nur acht Wochen - Kuta und der KFC kommen damit mit einem blauen Auge davon.

Meik Kuta ist nicht die einzige Baustelle, an der Trainer Eric van der Luer arbeiten muss. Zwei Spiele hat der KFC in diesem Jahr in der Regionalliga absolviert und in den beiden Spielen jeweils zwei Gegentore kassiert. Das kann passieren, gerade dann, wenn man Aufsteiger ist. Doch auffällig daran: Alle Tore sind nicht aus dem Spiel heraus gefallen, sondern jeweils nach Standardsituationen. Und das jeweils zweite Tor fiel immer in der Schlussphase: Gegen Schalke am Samstag war es die 87. Minute, gegen Velbert am Mittwoch in der 90. Minute — jeweils zu spät, um das Spiel noch zu drehen und die Niederlage (gegen Schalke) oder das Unentschieden (gegen den Tabellenletzten Velbert) noch abzuwenden.

"Das ist natürlich blöd, wenn die Tore ausgerechnet da fallen", sagt van der Luer. "Aber unterm Strich muss man sagen, dass wir uns deutlich verbessert haben gegenüber den Spielen im vergangenen Jahr. Wir lassen kaum noch Chancen zu. Schalke und Velbert hatten aus dem Spiel heraus vielleicht jeder fünf Chancen. Das ist eine positive Entwicklung, die wir auch unserer Viererkette zu verdanken haben", sagt van der Luer.

In dieser Abwehrreihe spielen derzeit Assimiou Touré, Waldemar Schattner, Norman Jakubowski und Tim Rubink - beziehungsweise zuletzt Winterzugang Ahmet Ammi. Er ist der einzige der Neuen, der schon in der Startaufstellung stand. "Die anderen sind noch nicht soweit, dass sie zu hundert Prozent fit sind", sagt van der Luer.

Warum der KFC dann nicht lieber Spieler geholt hat, die auch sofort einsatzfähig sind, statt auf der Bank zu sitzen, zu diesem Vorwurf sagte der Coach: "Uns sind natürlich auch Spieler angeboten worden, die richtig Spielpraxis hatten. Aber die finanziellen Forderungen konnten wir einfach nicht erfüllen, das hat das Budget nicht mehr hergegeben. Die Jungs waren einfach nicht zu bezahlen. Darum haben wir Spieler geholt, die das Zeug haben, Stammspieler zu werden. Und dazu war die Winterpause einfach zu kurz, um sie hundert Prozent wieder fit zu bekommen. Das sieht man auch bei Benny Baltes und Kosi Saka, die lange verletzt waren und noch wieder bei hundert Prozent sind."

(RP)
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