KFC Uerdingen KFC gibt ersten Neuzugang bekannt

Oberliga · Fußball: Tim Rubink wechselt vom Goslarer SC zum KFC Uerdingen. Der Abwehrspieler unterschrieb für ein Jahr.

 Tim Rubink (links) lief bislang einmal in der Bundesliga auf. Bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 hatte der Innenverteidiger den damaligen Nationalstürmer Kevin Kuranyi (heute Moskau) als Gegenspieler.

Tim Rubink (links) lief bislang einmal in der Bundesliga auf. Bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04 hatte der Innenverteidiger den damaligen Nationalstürmer Kevin Kuranyi (heute Moskau) als Gegenspieler.

Foto: Wiechmann

Der November 2006 war für Tim Rubink ein Monat, in dem er zwischen Himmelhochjauchzend und Zutodebetrübt schwanken musste. Seinerzeit schnürte der damals 18-Jährige für Borussia Mönchengladbach die Fußballschuhe. Sein Trainer dort, wenn er bei den Profis mitüben durfte, war ein gewisser Jupp Heynckes. Der kam damals angesichts der vielen Verletzten auf die Idee, den A-Jugendlichen in die Startaufstellung zum Bundesligaspiel gegen den FC Schalke 04 zu beordern - als Gegenspieler von Kevin Kuranyi. Das Hochgefühl über seine Premiere in der Bundesliga endete rasch. Borussia unterlag gegen den damaligen Meisterschaftsanwärter mit 0:2, an beiden Gegentreffern war Rubink beteiligt, wurde zur Pause ausgewechselt, und anschließend kam der zweifache Junioren-Nationalspieler nicht mehr in der Bundesliga zum Einsatz.

Mittlerweile ist die Geschichte längst abgehakt. Rubink ist sieben Jahre älter geworden, und mittlerweile spielt der gebürtige Dormagener beim Goslarer SC in der Regionalliga Nord, in die der Club zur aktuellen Saison hin aufgestiegen ist. Zumindest noch. Denn der 25 Jahre alte Abwehrspieler wechselt zum KFC Uerdingen, gestern unterschrieb er für ein Jahr beim Aufsteiger in die Regionalliga.

Er ist der erste Zugang für die kommende Saison, nachdem die Uerdinger bislang lediglich Vertragsverlängerungen mit Spielern aus dem aktuellen Kader bekannt gegeben haben. Giuseppe Pisano, an dem die Uerdinger auch Interesse bekundet haben sollen, bleibt indes bei Borussia Mönchengladbachs U23. Amateurdirektor Roland Virkus: "Er hat bei uns einen Vertrag, und den wird er ohne Wenn und Aber erfüllen."

KFC-Trainer Eric van der Luer sieht die noch ausstehenden acht Spiele nun bereits als Testlauf für die kommende Spielzeit an - der nächste steht morgen Abend um 19.30 Uhr an, wenn die U23-Auswahl des Wuppertaler SV Borussia zu Gast in der Grotenburg ist. Wobei der Auftritt am vergangenen Sonntag wohl eher als Ausnüchterungsmaßnahme statt als wirklich ernsthaften Auftritt zu sehen war — zumal ja nach dem irgendwie doch ziemlich lästigen Spiel die Sause mit den Fans geplant war. "Am Montag beim Training hatte sicher der eine oder andere noch Alkohol im Blut, aber wir haben gut trainiert. Ich hatte gehofft, dass wir uns gegen Uedesheim anständig präsentieren würden. Aber ich habe den Jungs auch gesagt, dass ich Verständnis für die Leistung hatte - auch wenn wir uns sicherlich bemüht haben", sagte der Trainer gestern, der nun aber wieder zur Ernsthaftigkeit übergehen will. "Wir wollen uns in den restlichen Spielen so präsentieren, dass wir auch ein würdiger Meister sind. Die Spieler müssen wissen, dass ich jetzt jeden ganz genau auch in Bezug auf die neue Saison beobachten werde. Das ist jetzt schon wie ein Schaulaufen." Im Anbetracht dessen, dass van der Luer ungern wechselt, darf das durchaus als Drohung zu verstehen sein.

(RP)
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