KFC Uerdingen KFC empfängt Deutschen Meister

KFC Uerdingen · Heute Abend um 18 Uhr spielt der NRW-Ligist aus Krefeld gegen Borussia Dortmund. Trainer Jürgen Klopp hat versprochen, mit der bestmöglichen Mannschaft anzutreten – allerdings fehlen einige Nationalspieler. Die Uerdinger hoffen auf mehr als 5000 Zuschauer.

Wenn heute Abend um 18 Uhr in der Grotenburg Anpfiff ist, dann dürfte es voll werden – zumindest, wenn es nicht regnet. Das zumindest verspricht der Vorverkauf für das Gastspiel des Deutschen Fußballmeisters in Krefeld. Weit mehr als 1000 Karten hatte der Gastgeber, der KFC Uerdingen, bis gestern abgesetzt. Und da erfahrungsgemäß die meisten Fans sich erst kurzfristig zum Besuch entscheiden, hofft der KFC, die Marke von 5000 Zuschauern zu knacken.

Trotz des am gleichen Tag noch auszutragenden Länderspiels zwischen Deutschland und den Niederlanden hat der BVB um Trainer Jürgen Klopp versprochen, mit der best möglichen Auswahl anzutreten. Was heißt, dass die Top-Stars wie Mario Götze zwar fehlen werden, dennoch wollen die Gäste mit zahlreichen Akteuren antreten, deren Namen in der Bundesliga ein Begriff sind.

Spieler, die sowohl für Uerdingen als auch Dortmund bereits die Schuhe schnürten, gibt es einige. Im jetzigen Uerdinger Kader stehen mit Bastian Pinske, Stefan Hoffmann, Saban Ferati, Kosi Saka, Franck Patrick Njambé und Igor Bendovskyi etliche Akteure, die in der Dortmunder Jugend das Fußballeinmaleins erlernten. Der zeitlich am weitesten zurück liegende Wechsel datiert aus dem Jahr 1976, als Manfred Burgsmüller von der zweiten Liga in Uerdingen zu Borussia Dortmund in die Erstklassigkeit wechselte. Den gleichen Schritt vollzog auch Heinz-Werner Eggeling 1981. Der ob seiner Schnelligkeit "Rakete" genannte war wie Burgsmüller Stürmer. Stürmer war auch Atli Edvaldsson, der 1981 erst für Dortmund gegen Uerdingen traf und dann über Fortuna Düsseldorf 1985 nach Uerdingen kam und sogar elf Europapokalspiele für Blau-Rot bestritt. Das Trikot beider Vereine trug in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auch Gerd Kleppinger.

Als im Winter 90/91 Uerdingens Manager Felix Magath einen Schweizer Stürmer namens Stephane Chapuisat von Lausanne nach Krefeld holte, waren nicht alle von diesem überzeugt. Leider zog er sich beim folgenden Hallenturnier einen Bänderriss zu, und seine daraus resultierenden wenigen Einsätze im blau-roten Trikot trugen mit zum Erstligaabstieg 1991 bei. Chapuisat wechselte anschließend in die Bierstadt, schoss Tor um Tor wurde dort zweimal Deutscher Meister, Champions- und Weltpokalsieger.

In die umgekehrte Richtung wechselte 1995 Michael Lusch, den Trainer Friedhelm Funkel nach Krefeld holte. 2001 kam Abwehrspieler Erdal Eraslan von Dortmund II nach Uerdingen. Hans Dieter Tippenhauer arbeitete erst in Krefeld als Manager, ehe er zum 1. Januar 1984 wegen der vermeintlich besseren Möglichkeiten nach Dortmund wechselte. Ihm folgte Trainer Friedhelm "Timo" Konietzka, der ebenso wie Horst Köppel und der jüngst in Uerdingen entlassene Peter Wongrowitz bei beiden Vereinen trainierte.

(RP/rl)
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