KFC vor dem Saisonstart „Wir wissen auch, wo das Tor in Duisburg steht“

Krefeld · Morgen um 14 Uhr startet der KFC Uerdingen mit einem Heimspiel in die neue Saison der Dritten Fußball-Bundesliga.

 Mittelfeldspieler Tanju Öztürk kam 2016 zum KFC Uerdingen.

Mittelfeldspieler Tanju Öztürk kam 2016 zum KFC Uerdingen.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Was haben Tanju Öztürk  und Christopher Schorch gemeinsam, außer dass sie beide das blau-rote Trikot der Uerdinger tragen? Vor Wochenfrist wurden der 29-jährige Öztürk und der gleichaltrige Schorch in den Mannschaftsrat gewählt. Und beide spielten bereits für den MSV Duisburg, kennen sich in der Schauinsland-Arena, wohin der KFC ja mit seinen Heimspielen ausweichen muss, also bestens aus. Gründe genug mit beiden, die eher in der Defensive zu Hause sind, vor dem Saisonstart am Sonntag gegen die Spielvereinigung Unterhaching (Anstoß in der MSV-Arena in Duisburg ist um 14 Uhr) noch einmal die Lage zu beleuchten.

Neben Johannes Dörfler, sind sie die beiden einzigen Spieler, die schon in Duisburg gespielt haben, also gewissermaßen wissen, wo „dort die Tore stehen“.

Öztürk Einschließlich zweier Jahre in der Jugend war ich insgesamt neun Jahre beim MSV. Besonders mit der Zweiten des MSV erinnere ich mich an einige Tore. In der Saison 14/15 waren Schorchi und ich sogar gemeinsam bei den Zebras.

Schorch Eigentlich haben wir doch alle gute Erinnerungen an Duisburg. Das erste Relegationsspiel gegen Mannheim haben wir in dem Stadion gewonnen. Wir wissen, wo dort die Tore stehen.

Für die Fans ist der Wechsel mit Bauchschmerzen verbunden.

Öztürk Auch wir wären lieber in der Grotenburg geblieben, wo uns die Fans immer ganz nah waren und so toll unterstützt haben.

Schorch In Duisburg stehen sie leider in einem weiter entfernt liegenden Block. Vielleicht sollten wir einfach so guten Fußball spielen, dass so viele Zuschauer kommen, dass sämtliche Blöcke geöffnet werden müssen.

Also Aufstieg, Durchmarsch in die Zweite Liga heißt das Ziel?

Öztürk Wir sollten da von Spiel zu Spiel denken und dann mal sehen, wo wir nach den ersten fünf Partien stehen.

Schorch Wir sind Aufsteiger, und einer höheren Liga begegnet man stets mit einer gewissen Demut. Aber wir wissen auch, dass wir kein normaler Aufsteiger sind. Wir wollen, und ich denke, dazu sind wir auch in der Lage, der Liga unseren Stempel aufdrücken. So haben wir es als Aufsteiger auch in der Regionalliga West gemacht, und am Ende hat es ganz gut geklappt.

Sie beide wurden in den Mannschaftsrat gewählt. Besonders Ihre Wahl, Herr Öztürk, der Sie als eher ruhig wahrgenommen werden, überraschte.

Öztürk Auch ich selbst sehe mich nicht als Lautsprecher. Umso mehr freue ich mich über das Vertrauen der Mitspieler.

Schorch Tanju sagt eher wenig, aber wenn er dann mal was sagt, dann hat das Gewicht, wird das gehört, dem auch zumeist gefolgt. Ich selbst freue mich über meine Wiederwahl.

Wie sehen ihre persönlichen Ziele aus?

Öztürk Ich möchte spielen, möglichst viele Partien absolvieren. Und dabei eine gute Leistung bringen.

Schorch Das möchte ich natürlich auch. Aber persönliche Ziele sind eigentlich nicht so wichtig. Die Ziele der Mannschaft stehen im Vordergrund.

Herr Öztürk, mit Patrick Ellguth, der sechs Jahre das KFC-Trikot trug und dessen Vertrag ausgelaufen ist, verbindet Sie eine enge Freundschaft. Gibt es weiterhin Kontakt?

Öztürk Aber klar doch und auch sehr guten und engen. Ich habe gehört, dass er vor unserem Spiel verabschiedet werden soll. Das freut mich, genauso wie dass er wohl zu Regionalligaaufsteiger SV Straelen wechseln wird.

Schorch Paddy schreibt immer noch in unsere Whats-App-Gruppe. Jede Nachricht endet mit „Grüße mir die Besten“.

Ein Schlusswort zum Heimspiel am Sonntag gegen Unterhaching.

 Abwehrspieler Christopher Schorch spielt seit 2017 beim KFC.

Abwehrspieler Christopher Schorch spielt seit 2017 beim KFC.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Öztürk Auch in Duisburg wird die Unterstützung durch die Zuschauer wichtig sein. Die hat uns schon im Spiel gegen Mannheim getragen. Also bitte zahlreich kommen.

Schorch  Sonntag, 14 Uhr ist doch eine tolle Zeit, Fußball zu gucken. Du kannst ausschlafen, dann in Ruhe das Spiel anschauen und bist abends wieder so rechtzeitig zu Hause, dass du den Abend noch ganz individuell nach eigenen Wünschen gestalten kannst.

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