Tennis-Bundesliga Olaf Merkel baut weiter auf den Teamgeist

Beim Tennis-Bundesligist HTC Blau-Weiß Krefeld herrschte am Sonntag beim Auftaktspiel gegen Rot-Weiß Köln innerhalb der Mannschaft eine sehr harmonische Atmosphäre. Der Teamchef lobt die Einstellung seiner Profis.

 Als Marco Cecchinato am Sonntag im Spitzeneinzel des Tages gegen den Kölner Oskar Otte spielte, saß Teamchef Olaf Merkel auf der Bank. Beide verbindet mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis.

Als Marco Cecchinato am Sonntag im Spitzeneinzel des Tages gegen den Kölner Oskar Otte spielte, saß Teamchef Olaf Merkel auf der Bank. Beide verbindet mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis.

Foto: Samla Fotoagentur/samla.de

In geselliger Runde stimmten Verantwortliche, Spieler und Fans des Tennis-Bundesligisten HTC Blau-Weiß Krefeld am späten Sonntagabend im Klubhaus ihre Jubelgesänge an, die nach Heimsiegen schon eine gewisse Tradition besitzen. Nach dem 4:2-Auftaktsieg gab es allen Grund zum Feiern. Es war mal wieder sportlich und am Rande ein rundum gelungener Tennistag im Stadtwald. Mit einer starken Vorstellung bestätigte das Stadtwaldteam die Einschätzung vieler Experten, dass im Titelkampf auch mit den Krefeldern zu rechnen ist. Denn trotz der Favoritenrolle war der Erfolg über den THC Rot-Weiß Köln keine Selbstverständlichkeit. Das Quartett aus der Domstadt wird sicher noch für die ein oder andere Überraschung sorgen können.

Für Olaf Merkel war der Auftakterfolg nach seiner Auszeichnung mit dem Trainer Award 2018 des DTB nicht nur das Tüpfelchen auf dem i, sondern die Bestätigung für seine Planungen, in diesem Jahr ein schlagkräftiges Aufgebot präsentieren zu können. Die beiden Neuzugänge Carlos Berlocq und Roberto Carbellas Baena passen nicht nur sportlich prima zum Team. Man spürte gleich, dass sich der Argentinier und der Spanier im Stadtwald wohlfühlen. „Unser Teamspirit war sofort wieder da. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn alle spanisch sprechen können. Aber auch sonst verstehen sich die Spieler sehr gut“, sagte Merkel gestern. Der Teamchef baut wie schon in den Jahren zuvor auf den Teamgeist: „Es hat mich gefreut, dass alle Spieler ihr Wort gehalten haben und zur Verfügung standen. Das ist in der Liga nicht immer der Fall. Dazu haben sie noch sehr gut gespielt und am Ende auch einen großen Kampfgeist bewiesen.“ Köln sei zwar nicht das Team mit großen Namen gewesen, aber die Spieler trotzdem um die 150 in der Weltgangliste platziert: „Da gewinnt man nicht mal eben so locker. Für die Zuschauer war es doch toll, dass die Spiele nicht einseitig waren.“

Mit Carlos Berlocq verfügten die Blau-Weißen am Sonntag an Position vier über einen starken Spieler. Dem 35-Jährigen fehlt zwar ein echter Winnerschlag, was er allerdings mit seiner großen Erfahrung und seinem enormen Kampfgeist ausgleicht. Das war bei seinem Sieg gegen Jan Choinski letztendlich entscheidend. Roberto Carballes Baena enttäuschte trotz seiner Niederlage gegen Dustin Brown nicht. „Die Kölner haben mir hinterher gesagt, dass Dustin in der Bundesliga noch nie so gut gespielt hat“, sagte Olaf Merkel gestern.

Am kommenden Freitag steht für das Stadtwaldteam in Aachen das erste schwere Auswärtsspiel auf dem Programm und zwei Tage später das Heimspiel gegen Aufsteiger TV Reutlingen. Neben dem italienischen Duo Paolo Lorenzi und Marco Cecchinato steht Jürgen Melzer für beide Duelle zur Verfügung. Damit gilt der Österreicher besonders am Sonntag im Stadtwald als zusätzlicher Zuschauer-Magnet. Wer sonst noch zur Verfügung steht, ist fraglich. Carballes Baena machte sich am Sonntag nach dem Spiel auf dem Weg zum Turnier nach Braunschweig, Berlocq zum Turnier ins schwedische Bastad. „Es gibt noch genug Spieler, die zum Einsatz kommen können. Alessandro Gianessi ruft mich fast jeden Tag an und fragt, ob er kommen soll“, sagte Olaf Merkel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort