Zweite Handball-Bundesliga Dorian Wöstmann übernimmt Verantwortung bei der HSG

Krefeld · Seit der Verletzung von Max Zimmermann ist der 21-Jährige der einzige Linksaußen beim Handball-Zweitligisten, der Samstag auf den ersten Sieg hofft.

 Dorian Wöstmann möchte gegen Emsdetten diesmal erfolgreicher über die Außenposition kommen als zuletzt gegen Rimpar.

Dorian Wöstmann möchte gegen Emsdetten diesmal erfolgreicher über die Außenposition kommen als zuletzt gegen Rimpar.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Null Punkte nach zwei Heimspielen ist für den Zweitliga-Aufsteiger HSG Krefeld eine ernüchternde Bilanz. Gerade zu Hause sollte die Glockenspitzhalle eigentlich als eine Art Festung dienen, um Punkte einzufahren. Ein Blick auf das bisherige Auftreten der Eagles und deren Gegner zeigt, dass Krefeld zwar einen Kader hat der Zweitligatauglich, aber eben auch dort noch nicht so richtig angekommen ist .

„Der Spielausgang gegen Rimpar war eine herbe Enttäuschung. Nach der hervorragenden Aufholjagd in der zweiten Halbzeit wäre mindestens ein Punkt verdient gewesen. Uns fehlte dazu die Cleverness in den entscheidenden Momenten“, sagt HSG-Trainer Arnar Gunnarsson zum vergangenen Auftritt. Das Problem der Cleverness, was der Isländer anspricht, fängt im Kreis an und endet auf den Außenpositionen. Während durch den Spielerwechsel von Josip Cutura zu Dominic Luciano im Kreis in der zweiten Hälfte gegen Rimpar doch etwas Besserung ins Spiel kam, verhungerten die Außenspieler weitgehend auf ihren Positionen. „Klar hatten wir zu wenig Schüsse, aber Rimpar hatte uns auch recht gut abdeckt“, analysierte Linksaußen Dorian Wöstmann. Er selber ist großen Druck gewohnt, spielte er doch schon beim Bergischen HC erfolgreich in der A-Junioren Bundesliga. Und das der 21-Jährige auch Verantwortung übernehmen möchte, das zeigte er gegen Rimpar, indem er auch mal den Weg über den Innenraum suchte. Entsprechend war in dieser Woche beim Training viel an Videoanalyse und praktischen Übungen zu Verbesserungen angesagt. Mit dem TV Emsdetten kommt immerhin ein Gegner am Samstag um 19 Uhr zur Glockenspitzhalle, der ebenfalls noch ohne Punkte ist, aber dafür in der ewigen Tabelle der Zweiten Bundesliga auf Platz eins steht. Die Gäste aus Westfalen landeten in der Vorsaison auf Platz 14 und wissen, wie es im Abstiegskampf zugeht. Dann will auch Dorian Wöstmann zeigten, dass die HSG auch über die Außen erfolgreich agieren kann. Im Vorfeld scheint es zumindest ein gesteigertes Zuschauerinteresse für den Vergleich zu geben. Mit dem Publikum im Rücken soll dann auch der erste Zweitligasieg in der Geschichte der HSG eingefahren werden.

Unterdessen gab es eine frohe Botschaft nach der Kreuzband-Operation bei Eagle-Außen Max Zimmermann. Dabei stellte sich heraus, dass es außer dem Kreuzband keine weiteren Schäden gab und Knorpel, Menisken und sowie der sonstige Bandapparat intakt sind. Der 29-Jährige ist bereits wieder sehr optimistisch und blickt in die Zukunft. „Das Schlimmste ist jetzt überstanden. Die Phase, in der ich nichts machen darf, wird nun noch einmal schwierig. Danach werde ich hart arbeiten und jede Menge schweiß vergießen, um schnell und besser und fitter als vorher zurück zu kommen“, sagt Zimmermann.

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