KFC Uerdingen Herzschlagfinale für den KFC

KFC Uerdingen · Sonntag ab 15 Uhr entscheidet sich, ob der KFC Uerdingen seinen Traum vom zweiten Aufstieg in Serie weiterträumen darf. Auf dem Tivoli spielt der KFC dann gegen Alemannia Aachen II.

2011: So feiert der KFC Uerdingen den Aufstieg
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Vier Teams streiten sich um drei noch zu vergebene Relegationsplätze — und sie trennt nur ein Pünktchen.

Nein, wer schwache Nerven hat, der sollte am Sonntag wohl besser daheim bleiben. Denn wohl noch nie in der noch nicht allzu langen Geschichte der NRW-Liga (die nach dieser Saison eh beendet ist) gab es am letzten Spieltag ein derartiges Kopf-an-Kopf-Rennen um einen Platz, der vielleicht zum Aufstieg berechtigt.

Vier Teams, Schwarz-Weiß Essen, der SV Bergisch Gladbach, der VfB Hüls und der KFC Uerdingen, kämpfen um noch drei zu vergebene Ränge, die dann zur Teilnahme an der Relegationsrunde um den Aufstieg in die Regionalliga berechtigen. Wer dann gegen wen spielt, wird am Montag um 14.30 Uhr in Duisburg ausgelost; schafft Uerdingen die Teilnahme, ist das erste Spiel am Donnerstag (Fronleichnam), 7. Juni, voraussichtlich um 15 Uhr daheim in der Grotenburg. Das Rückspiel steigt auf des Gegners Platz am Sonntag, 10. Juni, 15 Uhr.

Doch bevor es soweit ist, gilt es erst einmal, sich überhaupt dafür zu qualifizieren. Und das wird schwer genug. Denn die zweite Mannschaft der Aachener Alemannia, zu der der KFC am Sonntag reisen muss (Anstoß auf dem Tivoli ist um 15 Uhr), kann zwar nicht mehr aufsteigen, wie ihre Erstvertretung künftig in der Dritten Liga spielt, doch gerade vor dem dort anstehenden Neuaufbau dürfte jeder Spieler der Schwarz-Gelben bis in die Haarspitzen motiviert sein, sich gut zu präsentieren.

Ronny Kockel und Erhan Albayrak, das Trainergespann des KFC, schauen indes nur ihre Mannschaft. "Wir haben Respekt vor Aachen. Die Mannschaft spielt ähnlich wie Bielefeld und wird uns sicherlich nichts schenken", sagt Albayrak. "Aber wir haben auch unsere Stärken, und darauf wollen wir uns konzentrieren. Dass wir die haben, hat wohl zuletzt jeder gesehen. Aber wir den Jungs Moral zurückgegeben, als niemand mehr an uns geglaubt hat."

Damit die Mannschaft nicht allzu sehr ins Grübeln kommt, rollt der Bus mit dem Team an Bord am Sonntag auch erst um die Mittagszeit ab. Nicht mit darin sitzen wird Orhan Özkaya, der in der vergangenen Woche nach ziemlich heftigem Zoff mit Stefan Hoffmann aus dem Kader geflogen ist. Für ihn könnte Eyyüp Ugur auf der Sechserposition spielen, wenn seine Wadenprobleme bis dahin abgeklungen sind. Wer sonst noch zum Kader gehört, entscheidet das Trainerduo erst kurzfristig: Für morgen ist noch eine Trainingseinheit anberaumt. Und dass Jochen Höfler nach seiner angekündigten Klage gegen KFC-Boss Lakis aufläuft, darf ebenfalls arg bezweifelt werden.

Gespannt darf man indes sein, wieviele Fans aus Uerdingen am Sonntag den Weg mit nach Aachen antreten werden. Denn auf sie in möglichst großer Schar baut der KFC natürlich, sozusagen als zwölfter Mann. Und dass die Anhänger hinter den Uerdingern stehen (vor allem wenn es um etwas geht), bewiesen sie unter anderem in der vergangenen Saison: Zum "Endspiel" nach Wuppertal reisten über 4000 Fans mit — und durften nach dem Schlusspfiff über den Aufstieg jubeln.

(RP/rl)
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