Beim 5:2-Sieg beim FC Hürth KFC-Trainer Björn Joppe sah, was er sehen wollte

Hürth · Der Trainer des KFC Uerdingen darf sich bestätigt fühlen: Die Elf setzt seine Forderungen um und ist stark genug, um in der Fußball-Oberliga eine Aufholjagd zu starten. Aber mit den Oldies geht es nicht und die Nachwuchsspieler noch nicht so weit.

 Die zweite Garnitur des KFC – links Torschütze Anton Rieger, in der Mitte Ryo Iwata, rechts Melih Kavak – geriet in der Schlussphase unter Druck.

Die zweite Garnitur des KFC – links Torschütze Anton Rieger, in der Mitte Ryo Iwata, rechts Melih Kavak – geriet in der Schlussphase unter Druck.

Foto: Thomas Schulze

Es war stark, was der KFC Uerdingen in der ersten Halbzeit zeigte. Gegen den sichtlich überforderten und auch beeindruckten FC Hürth, der Tabellenneunter der Oberliga Mittelrhein ist, lagen die Gäste nach einer halben Stunde bereits mit 4:0 in Front. Nach der Pause wechselte KFC-Trainer Björn Joppe kräftig durch, so dass dem personellen Umbruch der spielerische Bruch folgte. Am Ende war der Coach mit dem 5:2 sehr zufrieden – weniger weil es der erste Sieg unter seiner Leitung war, sondern vielmehr weil er gesehen hatte, was er sehen wollte.   

„Ich habe den Spielern gesagt: Heute können wir sehen, was uns in der Saison erwartet“, sagte Björn Joppe. „Vom Niveau her dürfte Hürth ähnlich stark sein, wie die Oberligisten vom Niederrhein. Die haben sich gefreut auf den KFC Uerdingen, die waren heiß. Wir wollten unseren Pressing-Fußball spielen, die ersten Zweikämpfe gewinnen und zeigen, dass man gegen den KFC nichts holen kann.“

Das Konzept ging 30 Minuten lang bestens auf. Das lag vor allem daran, dass die beiden Spitzen Pascal Weber und Gianluca Rizzo die Gastgeber sofort attackierten, einen Spielaufbau nicht zuließen und die Uerdinger nach der Balleroberung schnell auf Angriff umschalteten. „So müssen wir aber Woche für Woche auftreten und zeigen: wir sind der KFC Uerdingen!“

Das war nach dem Wechsel nicht mehr möglich, weil Levan Kenia und Charles Atsina dieses System in der Form nicht umsetzen können. „Nach der Pause haben wir gesehen, dass, wenn der eine oder andere mal nicht mitmacht, Hürth dann auch hinten raus kommt.“ Joppe scheute sich aber nicht, deutlich zu werden: „In der zweiten Halbzeit war ich dann nicht zufrieden mit einigen Leuten. Anscheinend liegt uns das Wechseln nicht. Da war das Zweikampfverhalten nicht mehr so und das Anlaufen vorne von Charles und Levan. Deshalb haben wir dann am Schluss nochmal auf Viererkette umgestellt, um ein bisschen Sicherheit zu bekommen.“

Trainer Björn Joppe trat aber sehr zufrieden die Heimfahrt an, weil er gesehen hatte, was er sehen wollte: „Mit der ersten Hälfte bin ich sehr zufrieden. Darauf können wir aufbauen.“ Es bleibt eine Trainingswoche, ehe am Samstag die Generalprobe beim Bonner SC steigt.  

KFC Uerdingen: Udegbe - Rau (60. Funk), Weggen (75. Riegert), M’Bengue (75. Kavak) - Lipinski (75. Iwata), Evers, Talarski (60. Kretschmer), Mouadden, Meißner (46. Yeboah) - Weber (46. Atsina), Rizzo (46. Kenia).
Tore: 0:1 Weber (1.), 0:2 Evers (5., Fouelelfmeter), 0:3 Rau (14.), 0:4 Rizzo (24.), 1:4 (54.), 2:4 (75.), 2:5 Riegert (82.).

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