Platzsturm in Lippstadt Uerdinger Hooligans trüben phantastischen Fan-Support

Lippstadt · Hatten einige Fans des KFC Uerdingen in früheren Jahren so manchen Polizeieinsatz erfordert, so war es in den zurückliegenden Monaten selten der Fall. Doch nach dem 4:3-Sieg beim SV Lippstadt verhinderte die Polizei größere Ausschreitungen auf dem gestürmten Rasen.

 Als die Anhänger wieder im Block waren, gingen die Spieler zu ihnen hin und schenkten ihnen Trikots.

Als die Anhänger wieder im Block waren, gingen die Spieler zu ihnen hin und schenkten ihnen Trikots.

Foto: Thomas Schulze

Ungefähr 25 Polizeiwagen standen vor dem Stadion und viele Zuschauer fragten sich vor dem Spiel zwischen dem SV Lippstadt und dem KFC Uerdingen: Ist das beim letzten Saisonspiel, in dem es um nichts mehr geht, wirklich notwendig? Die Antwort wurde unmittelbar nach dem Schlusspfiff geliefert: Ja!

Etwa zwei Dutzend der über 100 Fans, die den KFC zuvor wieder phantastisch unterstützt hatten, öffneten ein Tor und stürmten auf den Rasen in Richtung Lippstadter Fan-Block, von wo aus sie mehrmals provoziert worden waren. Natürlich kamen auch Anhänger der Gastgeber auf das Feld und die Kontrahenten gingen aufeinander zu.

Dank den sofort herbei geeilten Polizisten konnte ein Zusammenstoß der Krawallbrüder verhindert werden. Bemerkenswert ist der überaus besonnene Einsatz der Polizei, die mit dem Einsatz von Pfefferspray drohte, ohne es einzusetzen, und die Uerdinger in ihren Block zurück drängte.

Danach gingen die Spieler, die zuvor abseits gestanden und dem Treiben verständnislos zugesehen hatten, zu der großen Schar friedlicher Fans im Block. Sie bedankten sich für die großartige Unterstützung und verschenkten zum Abschied ihre Trikots. So endete ein torreicher Ausflug nach Lippstadt erst freudig, dann kurzzeitig aufgeregt, aber am Ende der Saison versöhnlich.

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