Nur 6:3 gegen VfB Uerdingen So ordnet KFC-Trainer Alexander Voigt die Leistung ein

Krefeld · Die Ergebnisse sind eher erschreckend als ermutigend. Dem 0:6 gegen Regionalligist Preußen Münster folgte zwar ein Sieg, doch fiel der mit 6:3 gegen Kreisligist VfB Uerdingen nicht gerade üppig aus.

 Kai Bastian Evers vom KFC im Kampf um den Ball mit Jonas Kremer vom VfB (blaues Trikot); im Hintergrund lauert Kapitän Leonel Kadiata.

Kai Bastian Evers vom KFC im Kampf um den Ball mit Jonas Kremer vom VfB (blaues Trikot); im Hintergrund lauert Kapitän Leonel Kadiata.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Alle Trainer, von der Bundesliga bis hin zur Kreisliga C, behaupten, in der Vorbereitung komme es nicht auf die Ergebnisse an. Vor allem kehren sie dieses Argument hervor, wenn die Resultate alles andere als wunschgemäß sind. Testspiele dienten der Vorbereitung auf die kommende Saison: der Grundlagenarbeit, der Fitness, dem Studium von Abläufen, dem Spielverständnis. Und ab dem Meisterschaftsstart komme es dann auf all das weniger an, dafür zählen ab dann nur noch die Ergebnisse.

All das ist sehr beruhigend, denn die nackten Resultate des KFC Uerdingen sind es nicht. Sie wären alarmierend, würde ihnen Bedeutung zukommen. Denn 0:6 gegen den Regionalligisten Preußen Münster und ein 6:3-Sieg gegen den Kreisligisten VfB Uerdingen sind nun wahrlich nicht das, was der immer noch großen Anhängerschar Zuversicht verleiht und das Erreichen des ausgerufenen Saisonziels – an der Spitze mitzumischen – als sehr wahrscheinlich erscheinen lässt.

Trainer Alexander Voigt lassen die Ergebnisse zwar nicht kalt, aber er ordnet sie ein. „6:3 – das sind natürlich zwei Gegentore zu viel“, sagt er. „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr ganz so konsequent verteidigt. Aber das dritte Gegentor von der Mittellinie aus, das erzielt der auch nicht jedes Jahr.“ Patrick Leenen vom VfB hatte nach einem Ballverlust gesehen, dass KFC-Torhüter Moritz Kosfeld weit vor seinem Kasten stand, von der Mittellinie abgezogen und ins Schwarze getroffen. Dem 30 Jahre alten Stürmer mit dem Spitznamen Pico glückte so das Tor des Tages.

Moritz Kosfeld – wer ist das? Beim Anpfiff hatte Mika Rudnick zwischen den Pfosten gestanden. Der 19 Jahre alte Keeper, der beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildet wurde, kommt vom Drittligisten Viktoria Köln. Und Kosfeld, der nach einer Stunde eingewechselt wurde, gehört der U19 des KFC an. „Weil Robin Udegbe in der vergangenen Woche krank war und Timo Meißner ebenfalls nicht da war, hat uns Moritz die ganze Woche im Training ausgeholfen. Deshalb hatte er sich den Einsatz verdient“, erklärt der Coach.

Voigt war aber unter dem Strich gar nicht so unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Mit der ersten Halbzeit war ich sehr einverstanden“, sagt er sogar. „Das war ein vernünftiger Test trotz schwerer Beine. Unser Ziel ist es derzeit, uns Schritt für Schritt zu entwickeln und uns die notwendige Fitness anzueignen.“ Allerdings ist er nicht blauäugig und hofft weiter auf personelle Verstärkung. „Wenn in der Vorbereitung gewechselt wird, zeigt sich oft ein Gefälle. Das war auch bei uns zu sehen. Aber in der Saison werden wir auch wechseln müssen, da kommen wir nicht mit elf, zwölf Mann über die Runden.“ Voigt hofft, dass der Verein sich bereits in den nächsten Tagen mit einem der Kandidaten einigen kann und es zur Unterschrift kommt.

Der KFC hat wieder einen völlig neuen Kader, aber auch einen Vorsprung von zwei Wochen. Denn während die Saison für die anderen Oberligsten bis Juni ging und sie erst jetzt wieder das Training aufnehmen, ist der Regionalliga-Absteiger schon seit zwei Wochen auf dem Platz. Nach dem trainingsfreien Sonntag steht eine strapaziöse Woche bevor. Dabei trifft die Mannschaft am Mittwoch um 19 Uhr am Rundweg auf Blau-Gelb Überruhr.

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