Gegen TVD Velbert KFC-Trainer Alexander Voigt vor kniffliger Aufgabe

Krefeld · Dem Trainer des KFC Uerdingen fehlen gegen den TVD Velbert sieben Stammspieler. Dabei gibt es ein großes Rätselraten um Younes Mouadden. Der Verband will erst wenige Stunden vor dem Spiel über seine Sperre entscheiden.

KFC-Trainer Alexander Voigt muss viel überlegen. Von ihm sind Kreativität und Improvisationskunst gefragt.

KFC-Trainer Alexander Voigt muss viel überlegen. Von ihm sind Kreativität und Improvisationskunst gefragt.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Eigentlich könnte beim KFC Uerdingen eitel Sonnenschein herrschen. Der Start in die neue Saison ist geglückt. Die bisherigen vier Spiele in der Fußball-Oberliga wurden ebenso gewonnen wie das Spiel in der ersten Runde des Niederrheinpokals. Zudem war der Zuschauerzuspruch überwältigend. Nach zweimaligem Abstieg von der dritten in die fünfte Liga war das Stadion Grotenburg zweimal rappelvoll – sofern man das angesichts der nach über vier Jahren noch nicht ansatzweise vollendeten Sanierung und Begrenzung auf 2.000 Besucher sagen kann.

Eigentlich könnte eitel Sonnenschein herrschen, doch dem ist nicht so. Trainer Alexander Voigt bereitete am Freitag nicht nur ein langer Stau auf der Autobahn in Richtung Krefeld zu schaffen. Aber er gab ihm viel Zeit darüber nachzudenken, welche Formation er am Samstag (18 Uhr) gegen den TVD Velbert aufbieten will. Da sind Improvisationskunst und Kreativität vonnöten.

Das hat vor allem einen Grund: die personelle Misere. Nach wenigen Wochen ist das Lazarett beim KFC ungewöhnlich gut gefüllt. Gleich sieben Spieler sind verletzt: Kapitän Leonel Kadiata (doppelter Bänderriss), Vedran Beric (Knochenhautentzündung in der Ferse), Torjäger Shun Terada (Bänderriss), Charles Atsina (Innenbandriss), Levan Kenia (Achillessehnenbeschwerden), Sander Rau (Adduktoren) und Maik Odenthal (muskuläre Probleme). Ein Fünkchen Hoffnung besteht bei letzterem, dass er sich zur Verfügung stellt, wenngleich er auch nicht fit ist. Auch Terada hat am Freitag Abend leicht trainiert. „Aber wenn er nur zehn Tage nach einem Bänderriss wieder spielen könnte, so käme das schon einem mittelschweren Wunder gleich“, sagt der Coach.

Ein Verwirrspiel der besonderen Art gibt es um Younes Mouadden, der als Spieler Nummer acht fehlen könnte. Doch darüber entscheidet am Samstag Vormittag, also wenige Stunden vor dem Anpfiff der Verband. Der 22 Jahre alte gebürtige Oberhausener war in der Schlussminute der Begegnung gegen Schonnebeck derart mit seinem Gegenspieler aneinander geraten, dass der Schiedsrichter ihn des Feldes verwies. Das war am 14. August. „Wir wissen nicht, ob er spielen kann“, sagte der Sportliche Leiter Patrick Schneider am Freitag Abend. „Der Verband will uns das am Samstag Morgen mitteilen.“

Diese ungewöhnliche Aktion bestätigte Staffelleiter Clemens Lüning. „Im Moment ist er gesperrt, aber das kann sich morgen früh ändern“, sagte er auf Anfrage unserer Redaktion. Den Hinweis, dass es ungewöhnlich sei, dass ein Verband am Wochenende tätig wird, konterte er: „In Online-Zeiten arbeiten wir rund um die Uhr.“ Hintergrund: Der KFC hatte noch am Freitag eine Stellungnahme abgegeben, die nun beurteilt werden muss.

Sollte Younes am Samstagabend spielberechtigt sein, wird er im Sturm eingesetzt. Und wenn nicht? „Dann müssen die Jungen ran“, sagt Voigt. „Wir haben zwei, drei, die sich dann zeigen können.“

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