Ausverkauftes Stadion zum Saisonauftakt Fans des KFC Uerdingen außer Rand und Band

Krefeld · Die Fans halten dem KFC Uerdingen die Treue und stehen wie ein Mann hinter dem Verein. Zum Oberliga-Auftakt erwartet der Traditionsverein den Cronenberger SC und das Stadion wird wieder ausverkauft sein.

 Auch zum Oberligastart am Samstag gegen den Cronenberger SC wird die Unterstützung durch die Fans wieder riesengroß sein.

Auch zum Oberligastart am Samstag gegen den Cronenberger SC wird die Unterstützung durch die Fans wieder riesengroß sein.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Von solch einer breiten Unterstützung und Treue können viele Vereine nur träumen. Zweimal in Folge ist der KFC abgestiegen, wurde aus der Dritten Liga in die Oberliga durchgereicht, konnte fast vier Jahre nicht in Krefeld spielen und hat ein Insolvenzverfahren hinter sich. Und was machen die Fans? Sie kehren den Blau-Roten nicht etwa den Rücken, sondern unterstützen ihren Verein. „Derzeit gibt es noch 80 Stehplatzkarten, aber die sind Samstag Mittag sicherlich auch verkauft“, sagte Vize Andreas Scholten am Freitag Nachmittag. Dann ist das Stadion Grotenburg mit 2.000 Zuschauern ausverkauft – unter widrigsten Bedingungen. Die Besucher mit Sitzplatzkarte dürfen auf nackten Betonstufen Platz nehmen. Es hat sich in den vergangenen Monaten auf der Baustelle Grotenburg nichts getan. „Aber die Ausschreibungen sind laut Stadt abgeschlossen“, berichtet Scholten und lächelt. Dabei sind die Zustände weiterhin skandalös. Fans und Verein schweigen dazu und sind froh, dass der Verband zugestimmt hat und wieder in Krefeld gespielt werden kann.

Trainer Alexander Voigt ist froh, dass es endlich los geht – am Samstag, um 18 Uhr, gegen den Cronenberger SC. Für die Wuppertaler ist es das Spiel des Jahres, für einige das Spiel ihres Lebens. Sie werden vielleicht nur dieses eine Mal in solch einem Stadion, vor solch einer Kulisse kicken. Entsprechend kampfbereit werden sie sein. „Wir wollen vor der ersten Minute an zeigen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen“, sagt Voigt. „Wenn die Fans das spüren, wird auch der Funke überspringen. Aber wir müssen auch Geduld haben.“ Gespannt ist der Coach auf die Taktik des Gegners: ob sich die Gäste nur hinten rein stellen oder früh attackieren.

Voigt muss seine Elf gegenüber der Generalprobe auf einer Position ändern. Verteidiger Philipp Meißner fällt wegen einer Corona-Erkrankung aus. Für ihn kommt in der Viererkette Ryo Iwata zum Zug, der allerdings zuletzt einen sehr starken Eindruck hinterlassen hatte und nicht nur Ersatz, sondern eine Alternative ist. Aber auch Younes Mouadden und Timo Meißner fehlen wegen Corona. Das Trio bildet eine Fahrgemeinschaft und dürfte sich so infiziert haben.

Dass der KFC in die Partie und auch in die Saison als Favorit geht, weiß Voigt und nimmt die Rolle an: „Wir können schlecht sagen, wir wollen mit der Mannschaft Sechster oder Siebter werden. Aber wir haben in der SSVg Velbert einen sehr starken Konkurrenten, die Patrick Schikowski vom Drittligisten Verl geholt haben. Wir wollen natürlich ganz vorne mitmischen, aber keiner kann sagen: Wir steigen auf. Das kann am Ende auch von Kleinigkeiten abhängen.“

Auf jeden Fall wird es für die Fans in der kommenden Saison jede Menge zu feiern geben. Der Auftakt der Feierlichkeiten soll heute sein.

So spielt der KFC: Udegbe – Iwata, Kadiata, Rau, Iwata – Evers, Weggen – Talarski – Kenia, Terada, Lipinski.

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