Trainingsauftakt beim KFC Uerdingen Maik Odenthal schießt das erste Tor

Krefeld · Als der 29 Jahre alte Linksaußen, der von Rot-Weiß Oberhausen kommt und 227 Regionalligaspiele bestritten hat, trifft, jubeln die 100 Fans, die erwartungsfroh zum Trainingsauftakt des KFC Uerdingen in den Sportpark gekommen sind.

 Maik Odenthal (rechts), der später das erste Saisontor erzielt, plaudert gut gelaunt beim Warmlaufen mit Pascale Talarski.

Maik Odenthal (rechts), der später das erste Saisontor erzielt, plaudert gut gelaunt beim Warmlaufen mit Pascale Talarski.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Am Ende der ersten Trainingseinheit, die eher ein leichter Aufgalopp war, stand natürlich ein kleines Spiel.  Dabei wurden die rund 100 Kiebitze, die nach Oppum gekommen waren, um viele neue Gesichter zu sahen und kennenzulernen, ungewöhnlich lange auf die Folter gespant. Es dauerte schon ein paar Minuten, bis der Ball zum ersten Mal im Netz lag. Der Torschuss von Maik Odenthal, den Torhüter Mika Rudnick passieren lassen musste, wurde lautstark bejubelt. Es war beinahe auch der Schlusspunkt dieses ersten Kennenlernens.

21 Spieler hatte Trainer Alexander Voigt beim Auftakt um sich geschart. „Der Kader steht also fast“, sagte der Sportliche Leiter Patrick Schneider zufrieden. „Vielleicht kommt noch der eine oder andere dazu, aber wir sind voll im Soll. Das ist eine ganz andere Situation als vor einem Jahr.“ Tolga Cokkosan könnte der 22. Akteur sein. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler spielte zuletzt beim Wuppertaler SV.

Zwei weitere Spieler nahmen am Training teil, deren Verpflichtung noch nicht fix ist, aber unmittelbar bevor steht: Levan Kenia und Kai Evers vom SV Lippstadt. „Mit Lippstadt müssen noch letzte Details geklärt werden“, erklärte Schneider. Derweil dürfte es im Fall Kenia nur noch Formsache sein. „Wir sind uns einig, aber es ist noch nichts unterschrieben“, erklärte der Routinier, der weiterhin in doppelter Funktion für den KFC tätig sein wird: als Spieler und Co-Trainer.

Ein Spieler fehlte noch. Alexander Lipinski, der vom Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Bocholt kommt, ist noch im Urlaub, was allerdings so vereinbart ist. Und ein anderer schaute gequält zu: Babacar M‘Bengue. „Ich kann erst nächste Woche einsteigen“, sagt er. „Meine Muskulatur benötigt eine kleine Pause.“ Dem Abwehrspieler, der im Herbst am Kreuzband und Meniskus operiert worden war, haben Reha und Aufbautraining zugesetzt.

„Die Jungs hatten alle zwei, drei Wochen Urlaub, jetzt sind alle froh, dass es wieder los geht und sie Fußball spielen können“, sagte Alexander Voigt, der die Spieler nach einer längeren Trainingseinheit am Montag dann am Dienstag zum Leistungstest bittet. „In acht oder zehn Tagen werden wir dann sehen, wer fit ist und wer abfällt.“

Der Coach freut sich, einen qualitativ gut besetzten Kader in der Oberliga zur Verfügung zu haben. „Wir haben ein paar Spieler dabei, die schon in der Regionalliga gespielt haben, aber wir wissen, wie schwer das wird. Wir werden die Mannschaft sein, die jeder schlagen will“, prognostiziert er. „So einfach wird das nicht. Aber die Spieler machen einen guten Eindruck, man merkt bei vielen die Erfahrung.“

Was den Modus betrifft – Ende des Monats wird der Verband entscheiden, ob es eine Hin- und Rückrunde oder aber eine Hinrunde und eine anschließende Auf- und Abstiegsrunde gibt –, so legt sich Voigt fest: „Mir wäre eine Hin- und Rückrunde lieber, weil das auf jeden Fall gerecht ist.“

Dass die Vorbereitung mit sieben Wochen extrem lang ist, sieht der Coach nicht als Problem an: „Wir haben einen klaren Plan in Sachen Belastungssteuerung, haben viele Spiele, was ich wichtig finde angesichts der vielen neuen Spieler. Wir haben Zeit, uns einzuspielen, das war im Vorjahr nicht der Fall, deshalb sehe ich das als Vorteil. Allerdings werden wir Mitte Juli, wenn wir den Belastungshöhepunkt erreicht haben, eine viertägige Pausemachen, da können sie mal durchschnaufen.“ Er ist auch zuversichtlich, dass er das Team bei Laune halten kann. „Die Jungs wissen, was auf sie zukommt, das ist Vorbereitung, die ist nicht immer lustig. Aber wir werden uns auch etwas einfallen lassen, wo sie mal auf andere Gedanken kommen.“

Im ersten Testspiel trifft der KFC  am Samstag um 16.30 Uhr in Südlohn auf Preußen Münster.

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