Gegen den FC Kray Patrick Schneider ersetzt KFC-Trainer Alexander Voigt

Krefeld · Der Uerdinger Coach hat Corona und befindet sich in Quarantäne. Er wird aber in enger Abstimmung mit dem Sportlichen Leiter die Mannschaft nominieren, die am Freitag gegen den FC Kray gewinnen muss.

Der Sportliche Leiter Patrick Schneider (rechts) coacht am Freitag die Mannschaft.

Der Sportliche Leiter Patrick Schneider (rechts) coacht am Freitag die Mannschaft.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Oliver Kaelke

Wenn eine Meldung von Alexander Voigt auf dem Handy von Patrick Schneider eingeht, so ist das nichts Besonderes. Das ist eher normal und keine Seltenheit. Doch die Meldung, die am Donnerstagmorgen kam, hatte es in sich: Der Trainer des KFC Uerdingen hat sich wegen einer Corona-Infektion abgemeldet. Somit leitete der Sportliche Leiter Patrick Schneider gemeinsam mit Co-Trainer Levan Kenia und Torwarttrainer Miroslav Fanta das Abschlusstraining vor dem Meisterschaftsspiel am Freitag (19.30 Uhr) gegen den FC Kray.

Alexander Voigt hat das Virus erwischt. „Ich habe normale Symptome“, berichtete der Coach am Nachmittag per Telefon. „Es ist nicht so schlimm, aber eben auch nicht nur eine Erkältung.“ Und weil er die Krankheit ernst nimmt, verbietet sich ihm ein leichtfertiger Umgang damit. Schließlich will er nicht riskieren, Spieler oder Mitarbeiter anzustecken.

Die Mannschaft hat sich gestern nochmals getestet. „Bis jetzt gibt es keinen weiteren Fall“, berichtete Patrick Schneider. Der KFC gehe verantwortungsvoll mit dem Thema um. So hat er vor wenigen Tagen den SV Oppum um eine zusätzliche Kabine gebeten. „Wir wollen, dass die Spieler möglichst nicht so eng aufeinander hocken. Oppum hat dankenswerter Weise zugestimmt und uns das ermöglicht. Das schlimmste, was es gibt, ist eine Welle, die wollen wir auf jeden Fall vermeiden.“

Der Fußballverband hat in puncto Corona klare Regeln geschaffen. Sind fünf oder mehr Spieler infiziert, kann ein Verein eine Spielverlegung beantragen. „Wir hoffen, dass das nicht so weit kommt“, sagt der Sportliche Leiter. „Wir wollen Freitag spielen.“

Am Abend glühten die Telefondrähte. Patrick Schneider schilderte seine Eindrücke, doch die personellen Entscheidungen traf Alexander Voigt von zu Hause aus. Die Mannschaft wird, wie immer, erst am Spieltag benannt. Trotz der zuletzt vielen Gegentore – sieben in drei Spielen – wird der Coach die Abwehrformation kaum ändern. Er vertraut auf eine eingespielte Viererkette und verweist darauf, dass die entscheidenden Fehler keineswegs immer dort produziert werden. „Die Gegentore haben nicht immer mit der Kette zu tun“, sagt Schneider. „Entscheidend ist auch, wie davor verteidigt wird. Die Gegentore waren komplett unnötig, das wurde auch deutlich angesprochen. Wir müssen einfach wach sein. Unachtsamkeiten werden auch in der Oberliga schnell bestraft.“

Gegen den FC Kray setzt der KFC auf Dominanz. „Nach Ballverlusten müssen wir schnell da sein und ins Gegenpressing kommen, damit der Gegner gar keine Luft hat, die Ballgewinne zu nutzen“, fordert der Sportliche Leiter und sagt mit Blick auf die zurückliegenden Spiele und die Tabelle: „Wir haben uns in eine Situation gebracht, in der wir uns nicht eine Nachlässigkeit erlauben dürfen, auch nicht gegen Kray.“

Die Essener sind zwar Tabellenvorletzter, haben aber zuletzt in St. Tönis gewonnen (2:1). „Es wird auch für die ein Highlight sein, in der Grotenburg zu spielen.“ Die Gäste des TVD Velbert, von Union Nettetal und dem 1. FC Kleve haben das sehr genossen und ihre Auftritte mit Siegen für sie geradezu unvergesslich gemacht. „Diesen Widerstand, der uns da entgegen gesetzt wird, den müssen wir erst einmal überwinden“, sagt Schneider. „Wir wissen um die Stärke des Gegners. Es wird darauf ankommen, dass wir unser Spiel durchgedrückt kriegen. Aber die Mannschaft weiß, was die Stunde geschlagen hat. Wir erwarten, wie nach der ersten Krise eine gute Phase. Die Mannschaft ist gewillt, das so umzusetzen.“

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