Auch ein neuer Torhüter Oberligist KFC Uerdingen ergänzt seinen Kader

Krefeld · Nach dem Innenverteidiger Christian Schwieren hat der Fußball-Oberligist auch noch einen Torhüter verpflichtet: Payam Safarpour-Malekabad stand zuletzt für den Wuppertaler SV zwischen den Pfosten.

 Torhüter Payman Safarpour-Malekabad beim Training im Sportpark Oppum.

Torhüter Payman Safarpour-Malekabad beim Training im Sportpark Oppum.

Foto: Thomas Schulze

Eigentlich hatte Björn Joppe zum Jahreswechsel nur einen Wunsch: Der Trainer des KFC Uerdingen wollte den Kader mit einem linken Verteidiger ergänzen. Doch dann kam alles ganz anders.

Beim Testspiel bei Alemannia Aachen blieb Kapitän Leonel Kadiata nach einer Stunde verletzt am Boden liegen. Gestützt vom Physiotherapeuten Simon Brüggemann verließ er das Feld. Die Diagnose war niederschmetternd: Bänderriss. Eigentlich eine Verletzung, die häufiger vorkommt. Doch bei dem Abwehrchef ist das Band im Fuß zum zweiten Mal in dieser Saison gerissen. Der Verein sah Handlungsbedarf und verpflichtete am Donnerstag Christian Schwieren, 19 Jahre alt, zuletzt bei Bayer Leverkusen.

„Das ist ein Versuch“, sagt Trainer Björn Joppe. „Der Junge war schlecht beraten und stand im Sommer plötzlich ohne Verein da. Wir werden ihn jetzt fit machen und dann sehen wir, ob er den Sprung in den Seniorenbereich schafft. Talent hat er. Es ist für ihn und den Verein eine Chance.“ Schwieren wurde bei Bayer Leverkusen ausgebildet und hat vier Mal das deutsche Nationaltrikot in der U16 getragen. Thomas Eichin, der Leiter der Leverkusener Nachwuchsabteilung, hat ihn empfohlen.

Eine ähnliche Geschichte kann sicherlich auch Payam Safarpour-Malekabad erzählen. Der 20 Jahre alte Torhüter spielte bis zur U19 für die Düsseldorfer SG Unterrath, ehe er im Sommer 2020 zum Wuppertaler SV wechselte. Er spielte in der Junioren-Bundesliga, wurde aber von den Bergischen nicht in den Regionalligakader der Senioren berufen. Dass er nun in Uerdingen eine Chance erhält,verdankt er dem Verletzungspech. Nach dem Ausfall von Mika Rudnick zog sich jetzt Timo Meißer eine Zerrung zu. Doch neben der unumstrittenen Nummer eins Robin Udegbe und dem U19-Keeper Moritz Kosfeld benötigte der KFC noch einen Schlussmann. „Das war nicht zwingend notwendig, ist aber für die Trainingsabläufe einfach besser“, sagt Björn Joppe. Der Vorsitzende Damien Raths formulierte wieder elegant: „Mit Payam bekommen wir einen talentierten Torwart, der gut ins Team passt und die kurzfristig entstandene Vakanz schließen kann.“

Während einige Konkurrenten Nachholspiele in der Fußball-Oberliga austragen, absolviert der KFC am Samstag einen letzten Test vor dem Rückrunden-Auftakt. Ihren Generalprobe bestreiten die Uerdinger beim Mit-Absteiger Bonner SC. Die Gastgeber sind Vierter der Oberliga Mittelrhein mit acht Punkten Rückstand auf den FC Hennef 05. 

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