KFC Uerdingen Fernduell im Aufstiegskampf

KFC Uerdingen · Der Kampf um die Relegationsplätze zum Aufstieg in die Regionalliga bleibt spannend bis zum Schluss. Aus vier Teams wird eines auf der Strecke bleiben – auch den KFC Uerdingen kann es noch treffen.

 Ruhig bleiben, wir haben noch nichts erreicht: KFC-Trainer Erhan Albayrak mahnt seine Spieler, jetzt noch nicht gleich abzuheben. Denn am letzten Spieltag kann noch viel passieren.

Ruhig bleiben, wir haben noch nichts erreicht: KFC-Trainer Erhan Albayrak mahnt seine Spieler, jetzt noch nicht gleich abzuheben. Denn am letzten Spieltag kann noch viel passieren.

Foto: Lothar Strücken

Der Kampf um die Relegationsplätze zum Aufstieg in die Regionalliga bleibt spannend bis zum Schluss. Aus vier Teams wird eines auf der Strecke bleiben — auch den KFC Uerdingen kann es noch treffen.

Gestern herrschte Ruhe in der Grotenburg. Zeugwart Erwin Günther wusch die letzten Trikots der Spieler des KFC Uerdingen, ein paar Kinder kickten in der "Zwotenburg", dem Kunstrasenplatz unmittelbar vor dem Stadion. Es ist die Ruhe nach einem Sieg, der zwar kein großer, aber ein immens wichtiger war.

Denn mit dem 2:1-Erfolg gegen die Zweitvertretung von Arminia Bielefeld wahrte der KFC Uerdingen seine Ambitionen, im kommenden Jahr in der Regionalliga spielen zu dürfen.

Drei Zähler hat das neue Trainerduo Erhan Albayrak/Ronny Kockel durch den ersten Sieg nach drei in Folge verlorenen Spielen eingefahren. Das langt für derzeit 53 Punkte, und die wiederum für den achten Platz. Das ist der vorletzte Rang, der zur Teilnahme an der Relegation zur Regionalliga berechtigt.

Vier Mannschaften, neben Uerdingen noch Schwarz-Weiß Essen, Bergisch Gladbach und der VfB Hüls, kämpfen um die drei noch zu vergebenen Startplätze für die Relegation, den vierten hat die Spielvereinigung aus Velbert bereits sicher. Und die vier Teams, die bangen müssen und hoffen dürfen, trennen gerade einmal ein winziges Pünktchen. Einer wird also unausweichlich zum In-die-Röhre-Gucker.

Der KFC soll dies tunlichst nicht werden. "Wir haben noch nichts erreicht und müssen jetzt weiter Gas geben", sagt Ronny Kockel. Gas geben - das ist ein gutes Stichwort. Denn die Art, wie die Uerdinger am Montag aufgetreten sind, macht Mut für Sonntag — auch wenn im Zuge des Enthusiasmus und der neu entfachten Euphorie spielerische Mängel einfach nur eine Nebenrolle gespielt haben.

Schlimm ist das ja auch nicht. Denn Euphorie und Emotion können Beine machen — und im kommenden Jahr fragt eh kein Mensch mehr danach, wie der Aufstieg letztendlich zustande gekommen ist (wenn er denn zustande kommt). Und die zahlreichen Fans, die ihre Mannschaft sicherlich am Sonntag auch wieder zu Hunderten nach Aachen zum letzten Spiel begleiten werden, hoffen nun inbrünstig, dass die Ruhe, die in der Grotenburg herrscht, eine ganz besondere sein wird: die Ruhe vor dem Sturm in die Relegation.

(RP/rl)
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