KFC Uerdingen Ex-Torwart als Spielverderber

KFC Uerdingen · Der Aufstiegstorhüter des KFC Uerdingen, Tim Weichelt, der jetzt beim VfB Homberg spielt, ließ mit einem gehaltenen Elfmeter die Siegesserie seines Ex-Clubs reißen. Trainer van der Luer war mit dem 1:1 aber zufrieden.

KFC Uerdingen gegen den VfB Homberg
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Fünf Oberliga-Spiele in Serie hatte der KFC Uerdingen zuletzt gewonnen und damit einen neuen Startrekord in der Vereinsgeschichte aufgestellt. Am Sonntag nun riss die Serie — und maßgeblich Schuld daran hatte der Torwart, mit dem die Uerdinger im vergangenen Jahr den ersten Aufstieg seit 17 Jahren perfekt gemacht hatten: Tim Weichelt. Der spielt jetzt beim VfB Homberg, und weil der Schlussmann im ersten Durchgang einen allerdings schwach geschossenen Elfmeter von Issa Issa parierte, endete die Partie nur 1:1 (0:0). Auf die Tabellenplatzierung hat die Punkteteilung keine Auswirkung: Uerdingen ist weiterhin Spitzenreiter.

"Naja komm, einen habe ich Euch doch reingelassen", sagte Tim Weichelt nach der Partie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Denn hätte er nicht seine Parade beim Elfmeter (Dragovic hatte Benjamin Baltes von den Füßen geholt) in der 23. Minute geboten, dann hätte die Partie wohl einen anderen Verlauf genommen. Denn was die Gäste in den 93 Minuten in der Grotenburg boten, war nicht schön anzusehen — im Gegensatz zum Auftritt der Uerdinger übrigens, dem lediglich die Tore fehlten. Hombergs Trainer Abel hatte den berühmten Beton in der Abwehr angerührt, ließ gleich mit acht Mann verteidigen, und jene Acht taten dies auch in ziemlich rustikaler Version. Dennoch erarbeitete sich der KFC Chancen, ließ sie aber durch Baltes (3.), Saka (13.), Issa (35.) und Uzun (41.) ungenutzt. Homberg hingegen hatte nicht eine vor dem Wechsel.

Nach der Pause dann segelte Giannis Alexiou unter einem weiten Schlag nach vorne unter dem Ball durch. Dies nutzte Sogolj zu einer Flanke in die Mitte, und Said bugsierte den Ball an die Latte. Von dort sprang er auf den Boden, und Dragovic drückte ihn endgültig über die Linie (51.). Die Uerdinger blieben weiter bei ihrer Linie, den Ball mit Ordnung nach vorne zu spielen. Erst lenkte Weichelt einen Schuss von Kapitän Tekkan aus 16 Metern noch an die Querlatte (53.), sechs Minuten später flog Konarski mit Rot vom Platz, nachdem er Uzun mit Notbremse von den Beinen geholt hatte. Jener Uzun war es auch, der die 2207 Zuschauer nach 79 Minuten von den Sitzen riss. Er rutschte nämlich in eine Flanke von Kosi Saka hinein und machte so den mehr als verdienten Ausgleich.

"Wir haben zwar heute nicht gewonnen, aber ich bin trotzdem sehr mit der Leistung zufrieden. Damit hätten wir auch eine Liga höher bestehen können. Wir haben heute versucht, Fußball zu spielen, hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz. Dass wir nicht gewonnen haben, lag am Elfmeter. Aber man hat gemerkt, dass die Mannschaft den Sieg wollte. Leider hat ein bisschen Glück gefehlt", sagte KFC-Trainer Eric van der Luer, der am Dienstag um 18.30 Uhr mit seinem Team zum Test beim VfB Uerdingen antritt.

(RP)
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