KFC Uerdingen Ein Nachfolger für Lakis ist in Sicht

Krefeld · Tuncay Yilmaz will für den Posten des Präsidenten kandidieren. Sein türkischer Landsmann Mustafa Dursun soll als Großsponsor einsteigen, gilt als Geschäftsmann allerdings umstritten. Ex-Trainer van der Luer verlangt viel Geld.

Bereits mehrfach hat KFC-Boss Lakis Amtsmüdigkeit angedeutet, und nun scheint Bewegung in die Nachfolgediskussion zu kommen. Tuncay Yilmaz, seit drei Monaten als 2, Vorsitzender beim Verein aktiv, hat seine Bereitschaft zur Kandidatur erklärt. Und mit Mustafa Dursun, einem der beiden "General Manager" der Mönchengladbacher Elektro Vaßen GmbH, die auch eine Filiale auf der Rheinstraße in Krefeld betreibt, gleich einen möglichen neuen Großsponsor an der Hand. Allerdings passen die im Raum stehende sechsstellige Summe und Insolvenzen der vier Gesellschaften Dursuns, und zwar der Elektro Vaßen GmbH, der Elektroland Mönchengladbach GmbH, der S & K Elektrohausgeräte GmbH und des Elektrofachcenter 2000 GmbH - sämtlich im Jahr 2013 - nicht so recht zusammen. Dabei braucht der KFC Geld, denn in niederländischen Medien hat sich Ex-Trainer Eric van der Luer zur Wort gemeldet. Dort beklagt er die Sprachlosigkeit des Vereins auf seine Forderung nach ausstehenden (6000 Euro) und noch zu erwartete Gehaltszahlungen (80 000 Euro). Und das alles in einer sportlich mehr als prekären Lage, denn wenn es schlecht läuft, dann endet heute gegen 15.45 Uhr nach nur einem Jahr schon wieder das Kapitel Regionalliga für den KFC.

Am 38. und letzten Spieltag der Saison 13/14 muss der KFC zur SSVg Velbert reisen. Damit empfängt der Letzte Velbert den Vorletzten Uerdingen. Und sollte der KFC auch diese Partie, die um 14 Uhr in der Christopeit-Sport-Arena (Jupiterstraße 5) angepfiffen wird, auch noch verlieren, würde er die Saison als Tabellenletzter beenden. Die drei Punkte Rückstand, die Velbert auf Uerdingen hat, würden sie mit einem Sieg aufholen. Dann spricht das bessere Trefferverhältnis für die heutigen Gastgeber.

Aber es gibt auch die Hoffnung, dass die Uerdinger die Klasse halten. Und da könnte sogar ein Remis in Velbert reichen. Voraussetzungen hierfür sind ein Sieg Wiedenbrücks im parallelen Spiel beim SV Lippstadt. Beides in der Summe würde Uerdingen auf den 17. Tabellenplatz vorrücken lassen. Der wiederum bringt den Klassenverbleib, wenn Fortuna Köln in den beiden Relegationsspielen gegen Bayern München II (28. Mai und 1. Juni) der Aufstieg in die dritte Liga gelingt. "Ja, diese Möglichkeit ist da und wir werden sie auch nutzen, wenn sie sich bietet", sagt KFC-Trainer Murat Salar. "Allerdings muss ich doch auch sehen, dass unsere Mitabstiegskonkurrenten zuletzt mehr als wir gepunktet haben", sagt Salarund will mit dem einfachen Ausgeben von Durchhalteparolen nicht unglaubwürdig werden. Zudem hat Salar, der in den vier Partien unter seiner Leitung bisher noch keinen Treffer seines Teams bejubeln konnte, mit zahlreichen angeschlagenen Spielern zu kämpfen. Waldemar Schattner plagen Kniebeschwerden, bei Iannis Alexoiu zwickt der Oberschenkel, Assimiou Touré klagt über wieder stärker gewordene Schmerzen in der Leiste, und wegen eines grippalen Infektes versäumte Moses Lamidi die gestrige Trainingseinheit. Trotzdem geht Salar aber davon aus, dass ihm alle diese genannten Akteure heute zur Verfügung stehen. Nach dem bekannten Abgang von Güngör Kaya - der Stürmer wechselt zum Ligakonkurrenten Wattenscheid - zieht es auch Abwehrspieler Norman Jakubowski zu einem Mitkonkurrenten. Der 21-jährige unterschrieb bei der Zweitvertretung des VfL Bochum.

Unabhängig vom Ausgang der Partie am Samstag veranstalten die KFC-Supporters am heutigen Abend im Schlachtgarten an der Dießemer Straße eine Saisonabschlussparty.

(oli/hgs)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort