Neuer Trainer des KFC Uerdingen Alexander Voigt lebt Mut und Leidenschaft

Meinung | Krefeld · Der KFC Uerdingen ist nach 15 Spielen mit sieben Punkten Tabellenletzter der Fußball-Regionalliga. Wegen des Insolvenzverfahrens droht ihm zudem ein Abzug von bis zu neun Punkten. Doch Alexander Voigt schreckt all das nicht. Er übernimmt den Trainerjob.

 Alexander Vogt freut sich auf die neue Aufgabe.

Alexander Vogt freut sich auf die neue Aufgabe.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Der KFC Uerdingen gehört derzeit leider nicht zu den ersten Adressen im deutschen Fußball. Der Verein kann seit über dreieinhalb Jahren kein Spiel in seiner Heimatstadt bestreiten, der Investor wurde auf diese Weise vertrieben und hinterließ dann einen wirtschaftlichen Trümmerhaufen, der die Insolvenz zur Folge hatte. Heute mühen sich der neue Vorstand und Hauptsponsor, an deren Seriosität und Herzblut kein Zweifel besteht, mit den Folgen der Vergangenheit ebenso wie mit den weiterhin katastrophalen Bedingungen in der Stadt ab.

In dieser überaus schwierigen Situation wird auch noch der sportliche Erfolg angestrebt, wobei ein Klassenerhalt höher einzuschätzen wäre als die Deutsche Meisterschaft des FC Bayern München, ähnlich hoch wie die Champions-League-Teilnahme des SC Freiburg.

Bei dem nun vorgenommenen Trainerwechsel sind zwei Aspekte bemerkenswert: zum einen das Eingeständnis, dass es der bisherigen sportlichen Führung an der notwendigen Erfahrung im Senioren- und Profibereich gemangelt hat, zum anderen die Zusage von Alexander Voigt. Denn die Mannschaft zu übernehmen in der misslichen sportlichen Lage und der erbärmlichen Vereinssituation, ist überaus mutig und eine große Herausforderung für den Mann mit dem Kämpferherz.

Die großen Erfolge, die Voigt als Spieler erkämpft und gefeiert hat – als Abwehrspieler stieg er vier Mal in die Bundesliga auf: dreimal mit dem 1. FC Köln, einmal mit Borussia Mönchengladbach –, blieben ihm als Trainer bislang verwehrt. Mit der SSVg Velbert wurde er immerhin Fünfter, den Wuppertaler SV bewahrte er vor dem Abstieg. Sollte ihm dies jetzt auch mit dem KFC gelingen, wäre das sein erster ganz großer Coup.

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