An ihm kommt keiner vorbei Christian Dorda ist Uerdingens Mr. Zuverlässig

Krefeld · Christian Dorda glänzt nicht durch spektakuläre Aktionen, allerdings umso mehr durch Beständigkeit. Das ist etwas, was aus der Mode gekommen scheint. Doch die Trainer des KFC Uerdingen wissen das zu schätzen.

 Christian Dorda (rechts) im Zweikampf mit Borussia Dortmunds Thorgan Hazard.

Christian Dorda (rechts) im Zweikampf mit Borussia Dortmunds Thorgan Hazard.

Foto: dpa/Marius Becker

Als Christian Dorda im Sommer zum KFC Uerdingen kam, spielte der Verein in der Regionalliga. Trainer war Michael Wiesinger. Unter dessen Leistung stand der Linksverteidiger ein einziges Mal nicht im Kader, ansonsten immer in der Startformation und wurde nur zwei Mal ausgewechselt.

Wiesingers Nachfolger war Stefan Krämer. Unter seiner Regie stand Dorda einmal nicht im Kader und verpasste ansonsten nicht eine einzige Spielminute. „Bei Christian weißt du als Trainer immer, was du bekommst“, lobte Krämer die Beständigkeit und Zuverlässigkeit des Abwehrspielers.

Das weiß auch Trainer Heiko Vogel zu schätzen, bei dem Dorda immer beim Anpfiff auf dem Platz stand und ihn lediglich in Rostock und in Münster vorzeitig verließ. Und auch am Samstag wird Dorda wieder dabei sein, wenn die Partie beim FSV Zwickau angepfiffen wird.

Dorda ist ein im Fußball inzwischen recht selten gewordenes Exemplar. Das ist ein junger Mann, der geerdet ist, mit beiden Beinen im Leben steht, keine Flausen im Kopf hat, erwachsen und reif, beruflich wie privat. Seine familiäre Situation mit Frau und zwei Kindern bestätigt diesen Eindruck.

Im beruflichen Bereich liefert er grundsolide Arbeit ab, Tag für Tag, Woche für Woche. Da kann es nicht verwundern, dass er aufgrund seiner Struktur Verteidiger ist. In der Abwehr werden nämlich genau diese Qualitäten benötigt: Solidität, Verlässlichkeit, Beständigkeit. Natürlich erwischt auch er mal einen etwas besseren oder etwas schlechteren Tag, doch sind die Formschwankungen geradezu verschwindend gering.

Seinem Verein KFC Uerdingen ergeht es da anders. Nach einer berauschenden Siegesserie und dem Aufstieg in die Dritte Liga folgte eine Misserfolgsserie, die nun schon seit neun Monaten andauert. Von alldem will der Realist Dorda nichts wissen. „Wenn du nach hinten schaust, machst du viel kaputt“, sagt er. Damit verkörpert er die Haltung eines Profisportlers. „Wir haben jede Woche die Möglichkeit, uns zu beweisen.“ Zum Beispiel heute in Zwickau. „Ich gehe davon aus, dass wir da gewinnen. Wir sind gut vorbereitet und wollen die Schwächend es Gegners nutzen.“

Als der Bus am Mittag in Richtung Sachsen startete, saß auch Oliver Steurer darin, der unter der Woche angeschlagen war. Sein Einsatz scheint damit sicher.

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