Uerdingen nimmt Hürde in Wiesbaden Beister und Kefkir treffen für den KFC

Wiesbaden · Der Gefoulte verwandelte in der 75. Minute den Elfmeter. Es war der fünfte Treffer von Maximilian Beister in den zurückliegenden vier Spielen. Oguzhan Kefkir erhöhte in der Schlussminute zum 2:0.

 Der Uerdinger Maurice Litka setzt sich über den Wiesbadener Jeremias Lorch hinweg.

Der Uerdinger Maurice Litka setzt sich über den Wiesbadener Jeremias Lorch hinweg.

Foto: Stefan Brauer

Drittliga-Aufsteiger KFC Uerdingen belegt nach der Hinrunde den dritten Tabellenplatz und sitzt dem Führungs-Duo aus Karlsruhe und Osnabrück mit nur einem Punkt Rückstand im Nacken. Die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer feierte beim 2:0 (0:0) beim SV Wehen Wiesbaden den fünften Sieg in Folge. Am Sonntag tritt das Team bei der SpVgg Unterhaching an.

Uerdingens Trainer Stefan Krämer hatte seine zuletzt vier Mal siegreiche Formation ändern müssen, denn neben den Langzeitverletzten Mario Erb, Ali Ibrahimaj, Dennis Daube und Alexander Bittroff fehlten diesmal auch die gesperrten Christopher Schorch und Tanju Öztürk. Dafür waren aber der nach einem Virus wieder genesene Dominic Maroh und Kevin Großkreutz nach abgelaufener Sperre wieder dabei. Damit ergab sich die Anfangsformation nahezu zwangsweise, wenngleich Trainer Krämer sich zwischen Johannes Dörfler und Oguzhan Kefkir im Mittelfeld entscheiden musste. Letzterer musste zunächst auf der Bank Platz nehmen, der schnelle Konterspieler Dörfler erhielt den Vorzug.

Der Coach setzte auf ein 4-1-4-1-System und verordnete seiner Mannschaft damit ein laufintensives Umschaltspiel mit intensiver Defensivarbeit und überfallartiger Angriffswucht. „Wir wollen vor Weihnachten so viele Punkte wie möglich holen und uns vorne positionieren“, hatte Krämer angekündigt.

Die Kulisse in Wiesbaden war enttäuschend, zumal für die Gastgeber einiges auf dem Spiel stand. Eine Niederlage hätte bedeutet, dass ihre Position im Mittelfeld der Tabelle zementiert wird und die Aussicht, noch einmal oben angreifen zu können äußerst gering ist. Entsprechend waren die Uerdinger auf einen Sturmlauf der mit 35 Toren zweitbesten Offensive der Liga eingestellt. Das Hauptaugenmerk galt zunächst einmal der Stabilität in der Abwehr und den beiden Wiesbadener Torjägern Manuel Schäffler, der bereits zehn Mal getroffen hatte, und Daniel Kofi Kyereh (9).

Der Matchplan ging zunächst einmal auf. Die Uerdinger überstanden die Anfangsoffensive schadlos, und als nach einer Viertelstunde auch der Stimmungsboykott beider Fan-Lager beendet war, die damit gegen die Montagsspiele protestierten, gestalteten die Gäste die Begegnung ausgeglichen und versuchten, erste Nadelstiche zu setzen. De erste zwingende Chance hatten die Wiesbadener in der 38. Minute durch Jules Schwadorf, der halbrechts in aussichtsreicher Position jedoch das anvisierte lange Eck verfehlte. So ging es torlos in die Pause.

Wie bereits in den zurückliegenden Spielen wurde Trainer Krämer bei seiner Ansprache etwas lauter. Zudem wechselten Beister und Dörfler die Seiten. Doch die Gastgeber kamen mit neuem Schwung aus der Kabine und setzten den KFC gehörig unter Druck. So rettete der stets zuverlässige Christian Dorda in der 51. Minute in höchster Not auf der Linie. Doch die Uerdinger antworteten prompt und kamen zu einer guten Gelegenheit durch Dörfler. Beide Mannschaften gingen nun ein höheres Risiko, so dass sich vor beiden Toren deutlich mehr tat. Nach einer Stunde zappelte der Ball im Uerdinger Netz, doch der Wiesbadener Niklas Schmidt stand deutlich im Abseits. Spektakulär war der Falrückzieher von Schäffler, doch er verfehlte das Tor.

In der 74. Minute gab es die spielentscheidende Szene: Der Wesbadener foulte Maximilian Beister, der an der Hacke getroffen wurde. Und entgegen aller Fußballgepflogenheiten verwandelte der Gefoulte den fälligen Elfmeter selbst. Die Gäste verteidigten den knappen Vorsprung und kamen in der Schlussminute durch Oguzhan Kefkir zum zweiten Treffer. „Es war ein hart erkämpfter, aber nicht unverdienter Sieg“, meinteTrainer Krämer.

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