KFC Uerdingen Arbeitssieg für den KFC

Die Uerdinger hatten beim 1:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Viersen mehr Mühe, als ihnen lieb war. Die Gäste verteidigten mit Mann und Maus, bis Erhan Albayrak den KFC mit dem Siegtreffer erlöste.

KFC-Spieler unterwegs nach Norderney
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Tim Weichelt kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Der 22-Jährige, der nach der schweren Verletzung von Stammkeeper Ronny Kockel gab, hielt beim gestrigen Auswärtsspiel des KFC Uerdingen seinen Kasten sauber — auch wenn er nicht viel zu tun bekam.

Und weil Kapitän Erhan Albayrak in der 82. Minute goldrichtig stand und einen vom Pfosten weggesprungenen Kopfball von Sturmpartner Jochen Höfler zum 1:0 ins Netz drückte, sprangen bei der Saisonpremiere des bisherigen zweiten Torhüters auch noch drei Punkte heraus, die dem KFC weiterhin alle Möglichkeiten bieten, sein großes Ziel Aufstieg zu verwirklichen. "Tim hat sehr viel Ruhe ausgestrahlt, mit seiner Leistung war ich richtig zufrieden", lobte auch sein Trainer Peter Wongrowitz den Torwart nach der Partie.

Die Uerdinger hatten zuvor wesentlich mehr Mühe als erwartet. Viersen verteidigte mit Mann, Maus und viel Einsatz. In der ersten Halbzeit ergaben sich somit kaum Torchancen für Blau-Rot, lediglich zwei Fernschüsse durch Bastian Pinske (20.) und Albayrak (23.) sorgten für ein wenig Aufregung.

Die kam in der 39. Minute ins Spiel, als Ante Sicenica gegen den reinrutschenden Moritz Steiner so spektakulär abhob, dass man meinen konnte, der Viersener hätte sich Gott-weiß-was zugezogen.

Tatsächlich hatte Steiner, der eine Minute zuvor verwarnt war, ihn gar nicht berührt. Schiedsrichter Florian Kötter entschied darauf aber weder auf Gelb-Rot für Steiner (obschon er Freistoß für Viersen gab) noch auf Gelb für die Schauspieleinlage. Die Fans hatten immerhin ihre beiden Buhmänner gefunden.

Im zweiten Durchgang spielten nun nahezu nur noch die Uerdinger. Bei gefühltem Ballbesitz von etwa 75 Prozent lief die Uerdinger Angriffswelle, aber ein Tor wollte und wollte nicht fallen.

Vor allem Erhan Albayrak schien das Pech am Stiefel zu kleben. Zunächst erwischte er einen Kopfball nach Freistoß von Dustin Hähner nicht voll (61.), drei Minuten später schaffte es der Uerdinger Kapitän, aus drei Metern Torentfernung 14 Meter über den Kasten zu schießen, um weiteren sechs Minuten später aus 16 Metern knapp zu vollziehen.

In der 76. Minute rutschte Jochen Höfler knapp an einer Isiklar-Flanke vorbei, ehe dann Albayarak die Uerdinger erlöste. Viersens Offensivbemühungen, die daraufhin hätten stattfinden können, wurden eine Minute nach dem Tor im Keim erstickt, weil Goncalves in Höhe der Mittellinie Ahmet Isiklar von hinten in die Beine sprang und daraufhin Rot sah. Den Schlusspunkt setzte Frank Njambe, der einen Fallrückzieher kurz vor dem Tor knapp über die Latte setzte (86.).

"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung aber nur teilweise", sagte Peter Wongrowitz. "Aber das war heute ein schwere Geburt. Im ersten Durchgang haben wir mehr gepöhlt als gespielt, erst in der zweiten Halbzeit waren wir besser."

(RP)
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